Gegendemo des Eritreischen Musikfestivals Stuttgart abgesagt
Eine Demonstration von Eritreern in Stuttgart gegen ein eritreisches, regierungskritisches Festival wurde abgesagt. Ein Sprecher der Stadt Stuttgart sagte am Freitag, dass Personen, die sich für die Versammlung angemeldet hatten, am Donnerstagabend ihre Anmeldung zurückgezogen hätten. Die Polizei hat im Voraus angekündigt, dass sie für die Veranstaltung am Samstag eine große Bereitschaftspolizei vorbereiten wird. Ein Polizeisprecher sagte: „Bezüglich des Einsatzes wird es keine Änderungen geben.“ Sie werden vor Ort sein und die Situation genau beobachten. Bei einem ähnlichen Ereignis Mitte September kam es zu massiven Unruhen.
Besonders am Wochenende ist die Stuttgarter Polizei beliebt. Die Polizei wird sich auch mit dem Bundesliga-Heimspiel des VfB Stuttgart und den pro-palästinensischen Demonstrationen am Samstag beschäftigen. Aus polizeilicher Sicht könnte ein zum Wohltätigkeitsfeiertag erklärtes Fest, bei dem in einem Stadion im Stadtteil Zuffenhausen ein Jugendfußballturnier stattfindet, erneut Gegner der regierenden Regierung des afrikanischen Landes anziehen. Denn eine Vielzahl eritreischer Vereine in Deutschland sollen enge Verbindungen zur Regierung haben.
Laut Veranstaltungsplakat werden Wettbewerb und Festival von der Eritrean Disability Association ausgerichtet. Für eine Stellungnahme war er am Freitag zunächst nicht zu erreichen. Die Turnhalle und die Aula Zuffenhausen werden von der Schulverwaltung betrieben und bieten nach Angaben der Stadt Platz für bis zu 300 Personen.
Am 16. September verteidigte die Polizei eine vom eritreischen Verband organisierte Veranstaltung gegen gewalttätige randalierende Demonstranten. Die Polizei sagte, Teilnehmer der Veranstaltung, die laut Polizei eng mit afrikanischen Diktaturen verbunden sei, seien mit Drehmaschinen, Stangen, Steinen und Flaschen angegriffen worden. Mindestens 34 Polizisten wurden verletzt. Gegen mehr als 230 Verdächtige wurde ermittelt. Im Juli kam es während eines eritreischen Festivals im hessischen Gießen zu Unruhen.
Quelle: www.dpa.com