Gedenktafel für die Opfer der Trierer Schießerei
Rund drei Jahre nach der Schießerei in Trier erinnern nun Gedenktafeln in der Fußgängerzone an die Opfer. Die Plaketten wurden am Freitag an fünf Orten angebracht, an denen der Schütze jemanden getötet hat. „Die Gestaltung jeder Gedenktafel ist auf die Familie abgestimmt“, sagte der Trierer Oberbürgermeister Wolfram Leibe (SPD) während des Besuchs.
Auf einigen Tafeln sind Namen und Daten eingraviert, auf einigen sind auch Symbole eingraviert wie Pferde und Engel mit Flügeln, Magnolie oder Sonne. Die schlanken Bronzetafeln des Trierer Künstlers Guy Charlier werden im Dunkeln von Bodenscheinwerfern beleuchtet. Angehörige brachten am Freitag an den Standorten Gedenktafeln an. Aufgrund abschließender Arbeiten sind sie erst ab Montag sichtbar.
Am 1. Dezember 2020 fuhr ein Schütze mit einem SUV durch eine Fußgängerzone und griff Fußgänger gezielt an. Bei der Tat kamen insgesamt fünf Menschen ums Leben: ein neun Wochen altes Baby, sein Vater (45) und drei Frauen im Alter von 25, 52 und 73 Jahren. Im Oktober 2021 starb ein 77-jähriger Mann, nachdem er bei einer Straftat schwer verletzt worden war. Demnach spricht die Stadt von sechs Toten bei der Schießerei.
Deshalb werden auf einem Platz in der Nähe des Schwarzen Tores sechs große Steinmonumente zum Gedenken an die Opfer der Schießerei errichtet. Schießen. Die Auftragsarbeit des Künstlers Clas Steinmann soll voraussichtlich im Frühjahr 2024 fertiggestellt sein. Wichtige Vorbereitungen für den Platz sind abgeschlossen.
Leibe kündigte an, dass es am dritten Jahrestag der Schießerei (1. Dezember) eine Schweigeminute in der Kapelle des Trierer Doms geben werde. Außerdem läuten die Glocken der Dom- und Innenstadtkirchen ab 13:46 Uhr wieder für vier Minuten. „Alles ist gesagt. Es geht darum, Besorgnis auszudrücken und innezuhalten“, sagte er.
Der Täter wurde im August 2022 wegen mehrfachen Mordes und mehrfachen Mordversuchs zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Gericht wies auch auf die Schwere des Verbrechens hin und ordnete die Unterbringung des Mannes in einer geschlossenen psychiatrischen Klinik aufgrund seiner psychischen Erkrankung an. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Quelle: www.dpa.com