Gedenken an die Opfer von Krieg und Tyrannei
Am Sonntag wird vielerorts in Thüringen der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht. Die Veranstaltungen des Zentrums finden in Heilbad Heiligenstadt statt. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramiro (links) dankt dem Landesverband des Deutschen Kriegsgräberfürsorgedienstes für die Bewahrung des Gedenkens. Laut dem Kanzleramt des Landes können „zukünftige Kriege verhindert und vergangene Konflikte nur durch die aktive Beteiligung der Generationen, die nicht am Konflikt beteiligt sind, geheilt werden.“ Versöhnung braucht Zeit.
Nach Angaben des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie gibt es in Thüringen mehr als 1.000 Denkmäler, die an die Kriege des 19. und 20. Jahrhunderts erinnern und auf Kirchenvorplätzen, Friedhöfen und Dorfwiesen zu finden sind. Etwa 400 davon sind aufgrund ihrer historischen oder künstlerischen Bedeutung aufgeführt.
Rund 700.000 Euro wurden in diesem Jahr bisher für die Pflege und Restaurierung von Kriegsgräbern gezahlt, teilte das Landesverwaltungsamt mit. Die Mittel des Bundes gehen an die Friedhofsträger Kommunen und Konfessionen sowie an die Stiftungen Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora. Das Geld soll vor allem für laufende Instandhaltungsmaßnahmen verwendet werden, zudem müssen Inschriften lesbar bleiben und Grabsteine vor dem Verkehr sicher bleiben. Das Verwaltungsamt schätzt, dass es in Thüringen etwa 600 Kriegsgräber gibt.
Quelle: www.dpa.com