Die Zahl der Geburten ist in Thüringen auf einen Tiefststand gesunken. Im vergangenen Jahr kamen im Freistaat 14 131 Kinder zur Welt und damit 1246 weniger als noch 2021, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag in Erfurt mitteilte. Das sei die niedrigste Geburtenanzahl seit dem Jahr 1995, als 13.788 Kinder geboren wurden.
Für den Rückgang gebe es verschiedene Ursachen. So nehme generell die Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter ab. Aber auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die Folgen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine kämen als Gründe in Betracht, hieß es.
Regional betrachtet wurden im vergangenen Jahr die meisten Geburten in Erfurt (1648), dem Wartburgkreis (1089) und dem Landkreis Gotha (900) gezählt. Die wenigsten Kinder kamen demnach in Suhl (227) sowie in den Landkreisen Sonneberg (353) und Hildburghausen (389) zur Welt.
Während die Zahl der Geburten 2022 im Vorjahresvergleich um 8,1 Prozent sank, nahm die Zahl der Sterbefälle der Statistik zufolge um 5,8 Prozent ab. 2022 gab es demnach 32.795 Todesfälle und damit 2035 weniger als im Jahr zuvor.