Gaza-Krieg: 10 von 178 Demonstrationen verboten
Seit die Hamas am 7. Oktober einen Terroranschlag auf Israel startete, sind im Südwesten mehr als 30.000 Menschen auf die Straße gegangen – einige unterstützen Israel, andere die Palästinenser. Die deutsche Nachrichtenagentur DPA erfuhr am Montag von der Nachricht des Innenministeriums. Infolgedessen hat das Land bisher 178 Kundgebungen im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt registriert, 73 zur Unterstützung Israels und 70 zur Unterstützung Palästinas. Bei 35 Demonstrationen konnte die Richtung nicht ermittelt werden.
Das Ministerium sagte, alle Treffen seien weitgehend friedlich und problemlos verlaufen. Die zuständigen parlamentarischen Behörden haben bislang ein Sitzungsverbot für zehn Sitzungen angeordnet. Bislang waren fast 7.000 Polizisten im Einsatz, um die Versammlungsfreiheit zu schützen.
Im Fall des Gaza-Krieges wurden zu diesem Zweck Verbrechen und Einsätze im dreistelligen Bereich an speziell eingerichtete Informationssammelstellen gemeldet. Bei den Straftaten ging es vor allem um die Beschädigung oder Entfernung israelischer Flaggen und Graffiti, die teilweise zu Hass schürten. „Persönliche Angriffe und direkte Konfrontationen bleiben selten“, erklärte das Ministerium. Der mit Abstand größte Anteil der registrierten Verbrechen und Taten richtete sich gegen Israel.
Innenminister Thomas Strobl (CDU) sagte, Kundgebungsbehörden und Polizei würden weiterhin alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um Kundgebungen in Israel zu verhindern. Damit wird die Grenze zum Antisemitismus überschritten.
Quelle: www.dpa.com