Galerias neuer Mieter Modehaus Aachener meldet Insolvenz an
Die Aachener Modekette ist in diesem Jahr lediglich in sechs verlassene Galeria-Märkte eingezogen, steckt aber in finanziellen Schwierigkeiten. „Wir haben Insolvenz angemeldet“, sagte ein Sprecher der TEH Textilhandel, die die Markenrechte für das Dortmunder „Modehaus Aachener“ besitzt. Das Amtsgericht hat Rechtsanwalt Christoph Schulte-Kaubrügger zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Dies wurde bereits von vielen Medien berichtet.
„Business Daily“ zitierte aus einem Schreiben des Managements an die Mitarbeiter: „Was die aktuelle Situation betrifft, gibt es keine Garantie mehr, dass wir unsere fälligen Schulden trotzdem vollständig und pünktlich begleichen können.“ Das sagte das Management Um die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit wiederherzustellen, ist der Gang zum Amtsgericht unumgänglich.
Nach eigenen Angaben verfügt das Unternehmen über 355 Mitarbeiter und 7 Standorte, davon sollen 6 ehemalige Galeria-Märkte mit dem neuen Erscheinungsbild hinzukommen – in Frankfurt, Saarbrücken, Cottbus, Coburg, Nürnberg und Le Workusen. Nach dem Auszug von Galeria Kaufhof waren die Räumlichkeiten angemietet, aber noch nicht eröffnet – als Übergangslösung wurde lediglich ein Sportgeschäft auf der Frankfurter Zeil eröffnet.
Sorge um Leerstand in der Innenstadt
Angesichts des Insolvenzantrags ist es fraglich, ob das ehemalige Galeria-Gebäude jemals wieder seine Türen öffnen oder zu dem werden wird, was lokale Politiker, Einzelhändler und Anwohner befürchten: ein riesiges leerstehendes Haus in der Innenstadt. Das Image und die Attraktivität der Innenstadt können beeinträchtigt werden. Am Freitag hing noch ein Plakat im Schaufenster des Leverkusener Kaufhauses, das für eine Neueröffnung im Herbst 2023 wirbt – ein Plan, der inzwischen möglicherweise überholt ist.
Der Geschäftsbetrieb in den bestehenden Filialen solle möglichst reibungslos weiterlaufen, teilte das Unternehmen mit. Derzeit wird darüber nachgedacht, die ehemalige Galeria-Filiale rechtzeitig zu eröffnen. Das Management will sich die Chance erhalten, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der TEH Textilhandel wiederherzustellen. Der Interimsverwalter ist zuversichtlich und sieht die Möglichkeit einer Sanierung. „Die Kontinuität des operativen Geschäfts ist bis auf Weiteres gewährleistet.“
Quelle: www.dpa.com