Für Wissing stehen die Bundesländer im Mittelpunkt, wenn es um Deutschland-Tickets geht
Bundesverkehrsminister Volker Weising (FDP) sieht bei den deutschen Tarifen klar die Bundesländer im Fokus. Der Preis ist meist eine staatliche Frage. Man könne zum Beispiel Gebäude günstiger machen, „und man muss mehr um Tickets und neue Abonnenten werben, um die Preise niedrig zu halten“, sagte der FDP-Politiker der dpa in Mainz. Wichtig sei auch, „Konkurrenzprodukte zu meiden“, etwa Tickets nach Berlin für 29 Euro oder Tickets in einzelne Städte. „Das geht an der Idee eines deutschen Tickets vorbei.“
Bundeskanzler Olaf Schulz (SPD) und die Kantone haben sich darauf geeinigt, dass ungenutzte Zuteilungen ab 2024 dazu genutzt werden können, Transportunternehmen für entgangene Einnahmen zu entschädigen. Bis zum 1. Mai 2024 im nächsten Jahr sollen die Verkehrsminister der Länder das Konzept für die Umsetzung der Fahrkarten erarbeiten.
Wissing betonte, dass die Entscheidung „die Pflicht zur Leistung von Nachschusszahlungen“ auf Wunsch der Länder ausdrücklich ausschließe. „Damit sind die finanziellen Rahmenbedingungen festgelegt.“ Bund und Länder geben in diesem und im nächsten Jahr jährlich 1,5 Milliarden Euro für Deutschlandtickets aus, die derzeit 49 Euro kosten.
Quelle: www.dpa.com