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Für die Rechte der Palästinenser: Linksradikale Menschen nutzen pro-palästinensische Kundgebungen

Über einen längeren Zeitraum hat es bei Hamburgs Moorweide Démos gegeben, die Israel dueconduct in the Gaza dispute heftig kritisiert haben. Das 'Pali-Camp' ist eine Streitfrage seit seiner Gründung, sogar in liberalen extremen Kreisen.

Laut dem Verfassungsschutz soll das angebliche palästinensische Lager Unterstützung von...
Laut dem Verfassungsschutz soll das angebliche palästinensische Lager Unterstützung von linksextremen Gewalttätern erhalten.

- Für die Rechte der Palästinenser: Linksradikale Menschen nutzen pro-palästinensische Kundgebungen

Radikale Linksautonome Gruppen nutzen umstrittenen Pro-Palästina-Camp auf Moorweide

Laut Informationen des Hamburger Verfassungsschutzes nutzen radikale linksautonome Gruppen den umstrittenen Pro-Palästina-Camp auf Moorweide für ihre Zwecke. Mehrere Organisationen aus der deutschen und türkischen linksextremen Szene hätten dem laufenden Wachposten zufolge zufolge dem Sprecher des Verfassungsschutzes, Marco Haase, unterstützt. Zu den Gruppen, die den Camp nutzen, gehören demnach die türkische linksextreme Organisation "Junge Kämpfer", die gewaltbereite und antiimperialistische "Rote Hilfe Hamburg" sowie Untergruppen der Roten Hilfe, wie Haase mitteilte. Der Camp diene als Bühne für andere extremistische Gruppen wie die "Rote Hilfe" und die "Kommunistische Organisation", fügte er hinzu. Alle diese Gruppen werden im Verfassungsschutzbericht als extremistisch gelistet.

"Im Camp können diese Gruppen Vorträge halten, Flyer und Broschüren verteilen und Inhalte für ihre Social-Media-Accounts generieren", so Haase. Auch anti-israelische Kleidung mit der Aufschrift "Boycott, Divest, Sanction" sei im Camp erhältlich und trage, was als Bezug auf die ähnlich antisemitische BDS-Kampagne interpretiert werden kann, fügte er hinzu.

Der Wachposten, der unter dem Motto "Hände weg von Rafah" steht, wurde als Reaktion auf die israelische Militäraktion in Gaza nach der Hamas-Terrorattacke errichtet. Zu seinen Zielen gehört die Forderung nach der Entwaffnung Israels. Seit dem 6. Mai ist er auf dem Theodor-Heuss-Platz gegenüber dem Dammtor-Bahnhof zu finden. Der registrierte Organisator ist eine Privatperson, wie Polizeiakten zeigen.

Radikale Linksautonome Camp spaltet sich im Nahost-Konflikt

Laut dem Bericht des Hamburger Verfassungsschutzes vom Ende des vergangenen Jahres gibt es 1.060 Personen, die der linksextremen Szene zugerechnet werden. Mehr als drei Viertel davon werden als gewaltbereit eingestuft. Die größte gewaltbereite Gruppe ist um das Kulturzentrum Rote Flora mit 550 Personen organisiert. Im antiimperialistischen Spektrum werden 110 Personen als gewaltbereit eingestuft, darunter die Rote Hilfe Hamburg mit etwa 60 Anhängern. Beide Lager haben ihre Differenzen.

"Der Hamas-Terrorangriff auf Israel und der erneute Nahost-Konflikt haben die tiefe Spaltung innerhalb der linksextremen Szene offengelegt, die bereits seit Jahrzehnten besteht", so Haase. Diesmal sei die Spaltung jedoch deutlicher geworden als je zuvor. "In der Vergangenheit gab es gelegentlich Zusammenstöße zwischen diesen Gruppen, obwohl sie mostly geringfügig und nicht öffentlich wahrnehmbar waren", fügte er hinzu.

Die Rivalität war während der Demo der Roten Hilfe am 1. Mai dieses Jahres deutlich sichtbar, als ein Banner mit der Aufschrift "Rote" Flora - Halt die Klappe" mit "Rote" in Anführungszeichen getragen wurde. Antiimperialisten besetzten die Rote Flora kurzzeitig aufgrund der Unterstützung von Israel durch Hamas und "alle Menschen in Israel und alle Juden weltweit", betonend "Mord an Juden ist kein Kampf um Freiheit!".

Die pro-israelische Haltung der Autonomen wird darauf zurückgeführt, dass sie die Angriffe von Hamas auf Israel als antisemitisch motiviert betrachten und nicht primär aus territorialen oder anderen Gründen. Dagegen vertreten die Antiimperialisten ausschließlich pro-palästinensische Positionen, "und das auf konfrontative Weise", so Haase.

Organisator des Wachpostens wegen aggressiven Verhaltens festgenommen

Am Wochenende kam es im Camp zu tumultartigen Szenen, wie eine Polizeieinsatz, der zur vorübergehenden Festnahme von drei Teilnehmern, darunter der Wachposten-Organisator, führte. Zuvor hatten Protestierende aggressiv auf Polizeibeamte reagiert, wodurch eine Polizistin leichte Verletzungen erlitt.

Im Anschluss wurden Strafanzeigen wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, versuchter Flucht, Körperverletzung und gefährlicher Körperverletzung gestellt.

Die Zukunft des Wachpostens ist ungewiss.

Der Wachposten wurde zuletzt bis Ende August von der Versammlungsbehörde genehmigt. Ein Verbot kann nur auf der Grundlage der Versammlungsgesetze erlassen werden - es gibt keine rechtliche Vorschrift für eine Zeitbegrenzung.

"Das Versammlungsrecht, das in Artikel 8 des Grundgesetzes garantiert ist, gilt als Eckpfeiler unserer Demokratie nach höchsten Gerichtsfällen", sagte Polizeisprecher Florian Abbenseth gegenüber dpa. Versammlungen können nur unter Ausnahmebedingungen beschränkt oder verboten werden, wenn "Leben oder Gliedmaßen oder/und Eigentum von besonderem Wert gefährdet sind".

Daher sind die Hände der Versammlungsbehörde gebunden. Sie überprüft die Rechtmäßigkeit der Versammlung monatlich. Bisher wurden Bedingungen auferlegt, obwohl einige gerichtlich aufgehoben wurden.

Ob die Vorfälle vom Wochenende die Verlängerung des Wachpostens beeinflussen werden, bleibt abzuwarten. Nach dem Polizeieinsatz wurden politische Forderungen nach einer sofortigen Schließung des Camps lauter.

Polizei überwacht Protestaktivitäten

Angesichts der angespannten Situation im Pro-Palästina-Camp und aggressiven Verhaltens einiger Teilnehmer überwacht die Polizei die Aktivitäten im Bereich, um die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.

Polizeieinsatz zur Crowd Control im Camp

Als Reaktion auf aggressive Proteste gegen Polizeibeamte und Gewalttaten war die Polizei im Camp eingesetzt, um Spannungen zu deeskalieren und Frieden zwischen den verschiedenen radikalen linksautonomen Gruppen zu wahren.

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