Berliner Aktionäre wollen ab diesem Freitag das 100-jährige Jubiläum des inzwischen geschlossenen Flughafens Tempelhof mit einer fünftägigen Veranstaltung feiern. Wie der Projektverein Tempelhof mitteilte, werden unter dem Motto „100 Jahre – 100 Stunden“ zahlreiche Konzerte, Lesungen, Kunstausstellungen und Führungen vor Ort und im Gebäude stattfinden. Zur Eröffnungsveranstaltung am Freitagabend wird auch Berlins Gouverneur Kai Wegner (CDU) erwartet.
Dieses Wochenende wird der Start der ersten beiden Flugzeuge vom Flughafen Tempelhof am 8. Oktober 1923 gefeiert. Ein Flugzeug flog nach Königsberg in Ostpreußen, das andere nach München. Der heutige Flughafen existierte jedoch noch nicht. Das Gebäude wurde erst in den 1930er Jahren nach Entwürfen des NS-Architekten Ernst Sagebiel errichtet. Während des Krieges befand sich hier das einzige Konzentrationslager Berlins.
Nach dem Krieg wurde Tempelhof zum Symbol der Berliner Luftbrücke. Zwischen Juni 1948 und September 1949, als die Sowjetunion den Landzugang von und nach Westberlin blockierte, transportierten die Vereinigten Staaten über den Berliner Flughafen mehr als 2,3 Millionen Tonnen Fracht in den Westen Berlins.
