zum Inhalt

Fünf Polizisten wegen Übergriffen auf andere im Dienst vor Gericht

Kölner Polizisten vor Gericht:Die Angeklagten warten mit ihren Rechtsanwälten auf den beginn des Prozesses.
Die Angeklagten warten mit ihren Rechtsanwälten auf den beginn des Prozesses.

Fünf Polizisten wegen Übergriffen auf andere im Dienst vor Gericht

Fünf Polizisten stehen seit Donnerstag vor dem Landgericht Köln wegen schwerer Körperverletzung im Rahmen ihrer Tätigkeit der Prozess. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sollen die Männer im Alter zwischen 25 und 42 Jahren bei einem Einsatz im Bezirk Bickendorf im Jahr 2021 einen damals 59-Jährigen zu Boden gestoßen und ihn geschlagen und getreten haben. Laut Anklage fällt die Maßnahme weder unter Straf- noch unter Polizeirecht. Die fünf Beamten sind seit November 2021 suspendiert.

Während des Polizeieinsatzes geriet der 59-jährige Beamte nach Angaben der Staatsanwaltschaft in eine verbale Auseinandersetzung mit den beiden beschuldigten Beamten. Doch anstatt die Situation zu deeskalieren oder zu verlassen, umzingelte die Polizei den Mann. Anschließend sollen sie ihn mit „einem Hebel an seinem Kopf“ angegriffen, zu Boden gestoßen und gefesselt haben. Zudem wurde der Mann getreten und mit dem Kopf gegen eine Säule geschlagen.

Der Mann starb zwei Monate später.

Der 59-jährige Mann soll einen Rippenbruch erlitten haben und starke Schmerzen gehabt haben. Bei der Operation wurde der Kopf verletzt. Er starb zwei Monate später. Allerdings geht die Staatsanwaltschaft offenbar nicht davon aus, dass zwischen den erlittenen Verletzungen und dem Tod des Mannes ein ursächlicher Zusammenhang besteht, der ihm die Tötung im Dienst vorgeworfen hätte.

Die Staatsanwälte beschuldigten außerdem zwei Beamte der Lüge. Nach dem Vorfall wurden Anzeigen wegen Widerstand gegen Polizeibeamte, Beleidigungen und Drohungen eingereicht. In vier Fällen sollen die Angeklagten außerdem unbefugt Informationen auf Polizeicomputern an Dritte weitergegeben haben. Der Angeklagte ist deutscher Staatsbürger. Bis Ende November werden zehn Verhandlungstage erwartet.

Quelle: www.bild.de

Kommentare

Aktuelles