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Freiwillige Wähler beschweren sich über Diskriminierung im Wahlkampf

Kleinparteien haben es schwer bei Wahlen. Trotzdem machen sie weiter. Freie Wähler in Sachsen fordern gleichberechtigte Behandlung bei Einladungen zu offiziellen Wahlforen.

Dresden: Freie Wähler fühlen sich im Wahlkampf benachteiligt, weil sie nicht zu Wahlforen...
Dresden: Freie Wähler fühlen sich im Wahlkampf benachteiligt, weil sie nicht zu Wahlforen eingeladen wurden.

- Freiwillige Wähler beschweren sich über Diskriminierung im Wahlkampf

Die Freien Wähler (FW) in Sachsen fühlen sich in der Wahlkampagne für die Landtagswahl am 1. September weiter benachteiligt. Der Hauptgrund dafür ist, dass sie nicht zu den Wahlforen des Sächsischen Landeszentrums für politische Bildung eingeladen wurden. Das Landeszentrum basiert seine Einladungen primär auf Umfragewerten, der Präsenz von Parteien im Sächsischen Landtag und im Bundestag sowie dem Prinzip einer gestuften Chancengleichheit.

"Dies lässt vermuten, dass es im Prinzip eine gleiche Chance gibt. Wir können das jedoch nicht erkennen", betonte FW-Sprecher Thomas Weidinger. Stattdessen halte das Sächsische Landeszentrum für politische Bildung an Jahrzehntealten Auswahlkriterien fest und ignoriere completely die Tatsache, dass sich die Gesellschaft Significantly verändert hat. "Man muss sich nur fragen, warum die FDP zu den Wahlforen eingeladen wird, obwohl sie in Sachsen fast bedeutungslos geworden ist. Nur weil sie im Bundestag vertreten ist? Das ist nicht nachvollziehbar."

Prinzip der gestuften Chancengleichheit

Das sogenannte Prinzip der gestuften Chancengleichheit sieht eine differenzierte Behandlung von Parteien Depending on their importance vor. Der Bundesverfassungsgericht nennt das vorherige Wahlergebnis einer Partei als wichtigen Criterion, sowie andere Faktoren wie die Dauer ihres Bestehens, ihre Kontinuität, ihre Anzahl von Mitgliedern, den Umfang und die Ausdehnung ihres organisatorischen Netzwerks, ihre Vertretung im Parlament und ihre Teilnahme an der Regierung auf Bundes- oder Landesebene.

Repräsentative Meinungsumfragen spielen vor einer Wahl ebenfalls eine Rolle, da sie ein Indikator für die Aussichten der Parteien auf den Einzug ins Parlament sind. Daher ist auch die Allianz Sahra Wagenknecht an den Foren in allen 60 Wahlkreisen in Sachsen beteiligt. Der BSW hat derzeit 15 Prozent in Umfragen. Das Sächsische Landeszentrum für politische Bildung hat auch die CDU, AfD, Linke, Grüne, SPD und FDP eingeladen. Die Freien Wähler hatten kürzlich Werte von drei Prozent in Umfragen, und die FDP hatte zwei Prozent.**

FW-Sprecher: Sächsisches Landeszentrum für politische Bildung muss unabhängiger werden

Weidinger glaubt nicht, dass Appelle an Fairness helfen werden. "Eine rechtliche Regelung halten wir auch nicht für notwendig." Das Sächsische Landeszentrum für politische Bildung muss unabhängiger werden. Aktuell übt das von den Grünen geführte Justizministerium die Aufsicht aus. Die Freien Wähler versuchen, ihre mangelnde Präsenz in den Medien durch die Ausweitung eigener Social-Media-Kanäle auszugleichen. Außerdem arbeiten sie eng mit unabhängigen und lokal verwurzelten Verbänden und Vereinigungen zusammen.

"Wir sind noch immer davon überzeugt, dass wir die Fünf-Prozent-Hürde überwinden werden. Aufgrund der zahlreichen positiven Reaktionen aus der Bevölkerung sind wir berechtigt, optimistisch zu sein", sagte Weidinger. Allerdings kann die Landtagswahl auch über die Direktmandatsklausel gewonnen werden. "Wir erwarten, mindestens zwei Direktmandate zu gewinnen und haben gute Chancen auf mindestens zwei weitere."

Laut dem Sächsischen Wahlgesetz gelangt eine Partei auch in den Landtag, wenn sie die Fünf-Prozent-Hürde nicht erreicht, aber zwei Direktmandate gewinnt. In diesem Fall zählen die Zweitstimmen für sie zu ihrer Anzahl an Sitzen im Parlament, selbst wenn der Zweitstimmenanteil weniger als fünf Prozent beträgt.

Obwohl die Freien Wähler (FW) sich in der Wahlkampagne benachteiligt fühlen, weil sie von den Wahlforen des Sächsischen Landeszentrums für politische Bildung ausgeschlossen sind, argumentiert FW-Sprecher Thomas Weidinger, dass das Prinzip der gestuften Chancengleichheit, das Faktoren wie das vorherige Wahlergebnis und die Vertretung im Parlament berücksichtigt, den aktuellen Zustand der Gesellschaft nicht accurate wiedergibt. Er fragt sich, warum weniger bedeutende Parteien wie die FDP noch eingeladen werden, während die FW mit Werten von drei Prozent in Umfragen nicht berücksichtigt werden.

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