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Freitagsgebete in der Blauen Moschee

Sind die Zeremonien vorwiegend Aktionen der Hingabe oder Gelegenheiten der Demonstration? Die wöchentlichen Freitagstreffen vor der geschlossenen Blauen Moschee haben bereits seit Wochen Unmut ausgelöst. Allerdings wurden Einschränkungen verhängt.

Der Vorstand legt Richtlinien für das Abhalten von Privatandachten außerhalb einer abgeriegelten...
Der Vorstand legt Richtlinien für das Abhalten von Privatandachten außerhalb einer abgeriegelten Moschee fest.

- Freitagsgebete in der Blauen Moschee

Straßengebete vor der renommierten Blauen Moschee in der Nähe der Hamburger Außenalster müssen nun vom versiegelten Gebetshaus entfernt stattfinden. Dies hat die Versammlungsbehörde verfügt und als Bedingung für die am Donnerstagabend angekündigte Versammlung und das Freitagsgebet gemacht, wie ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Nach dem Verbot des Islamischen Zentrums Hamburg, das als extremistisch eingestuft wurde, und der offiziellen Schließung der Moschee vor fünf Wochen durch das Bundesinnenministerium hatten Gläubige direkt auf der Straße Schönes Ausblick zum Freitagsgebet zusammengekommen. Die Polizei hatte die Straßen rund um die Moschee gesperrt. Die Anwohner hatten sich beschwert.

Gebet nur außerhalb der Straßenmitte erlaubt

Gemäß der Anordnung der Versammlungsbehörde dürfen Gläubige nun nur noch auf einem Gebiet jenseits der Straßenmitte in der Nähe von Schönes Ausblick/Karlstraße zusammenkommen - zwei Grundstücke entfernt von der abgesperrten IZH-Zone. Der Polizeisprecher sagte: "Dieser Auflage soll eine Behinderung der Anwohner und Unbeteiligter vermieden werden." Zudem hat die Versammlungsbehörde die Einhaltung der Lautstärkevorschriften verfügt.

Es hatte zuvor einen Streit um die Zuständigkeit gegeben. "Da es sich um mehrere religiöse Veranstaltungen ohne explizite Kommentare handelte, war die Bezirksverwaltung Hamburg-Nord vorübergehend befugt, Entscheidungen über die Nutzung des öffentlichen Raums und Sondergenehmigungen zu treffen", erklärte der Sprecher. Doch seit Gebeten mit gesprochenen Kommentaren die Zuständigkeit wieder an die Versammlungsbehörde übertragen wurde.

Die Gläubigen fordern: "Wir wollen unsere Moschee zurück"

Letzten Freitag beteten und demonstrierten etwa 100 Gläubige auf der Straße vor der Moschee für die Wiedereröffnung des Gebetshauses. Ein Banner trug die Aufschrift: "Wir wollen unsere Moschee zurück." "Wir beten auf der Straße, weil wir keine andere Möglichkeit haben", sagte ein Imam. Die Moschee hat für Schiiten eine große religiöse Bedeutung und sollte nicht von internationalen Konflikten überschattet werden.

Laut dem Verbotserlass des Innenministeriums soll das von Teheran kontrollierte IZH in Deutschland verfassungswidrige Ziele verfolgen, indem es die Ideologie der iranischen Revolution verbreitet.

Im Licht des Verbots von Straßengebeten in der Nähe der Blauen Moschee müssen Gläubige nun ihre Freitagsgebete jenseits der Straßenmitte auf der Karlstraße abhalten, wie von der Versammlungsbehörde verfügt. Dies soll Störungen für die Anwohner und Unbeteiligte minimieren.

Trotz der jüngsten Verlegung ihrer Freitagsgebete setzen Schiiten ihre Forderung nach Wiedereröffnung der Blauen Moschee weiterhin energisch fort und machen ihre Position mit einem Banner deutlich: "Wir wollen unsere Moschee zurück."

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