Studie - Frauen sind in Führungspositionen noch immer unterrepräsentiert
Frauen sind unter den Topmanagern deutscher Unternehmen nach wie vor eine Minderheit. Laut einer Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ist ihr Anteil seit 2004 um 3 Prozentpunkte auf 28 % gestiegen. Mit einem Frauenanteil von 44 % aller Beschäftigten sind Frauen in Führungspositionen nach wie vor unterrepräsentiert.
Untersuchungen zeigen, dass Frauen in der zweiten Führungsebene mit 41 % deutlich stärker vertreten sind. Allerdings ist ihr Anteil seit 2016 nicht gestiegen. Es gab Unterschiede zwischen Ostdeutschland und Westdeutschland. Im Bundesland Ostdeutschland haben Frauen auf beiden Führungsebenen einen höheren Anteil an Führungspositionen als in Westdeutschland. Selbst in der zweiten Führungsebene Ostdeutschlands sei über ein Jahrzehnt hinweg eine leichte Überrepräsentation von Frauen zu beobachten, schreiben die Forscher.
Auch die Teilzeitführung erfreut sich immer größerer Beliebtheit. 23 % der Privatunternehmen in Deutschland ermöglichen ihren Führungskräften mittlerweile eine Teilzeitbeschäftigung. Dieser Anteil ist seit 2014 um 7 Prozentpunkte gestiegen. Laut IAB sind fast drei Viertel der Teilzeit-Führungspositionen in der Privatwirtschaft mit Frauen besetzt. IAB-Forscherin Iris Möller erklärt: „Die Bereitschaft der Arbeitgeber, dem Management Arbeitszeitverkürzungen zu gestatten, könnte eine Möglichkeit sein, die Karriereentwicklung unabhängig von Familienpflichten zu meistern, insbesondere für Menschen mit Betreuungspflichten.“
Für die Studie wurden Daten des IAB-Unternehmenspanels genutzt, einer repräsentativen Umfrage, an der jährlich rund 15.000 Unternehmen in Deutschland teilnehmen.
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Quelle: www.stern.de