Parteien - Fraktionen verzögern die Erhöhung der Zuschüsse des Landesparlaments
Nach heftigen Auseinandersetzungen haben die Parteien CDU, SPD und FDP im hessischen Landtag ihre Pläne zur Erhöhung der Zulagen führender Abgeordneter auf die nächste Wahlperiode verschoben, berichtete die Nachrichtenagentur dpa am Freitag. Die kurz vor Ende der 20. Legislaturperiode und im Anschluss an die Landtagswahl erfolgten Bemühungen gelangten überraschenderweise erst am Donnerstag an die Öffentlichkeit. Die Grünen kritisierten den Präsidenten und die Fraktionsvorsitzenden dafür, dass sie ihre Zulagen „überstürzt“ erhöht hätten.
Die CDU und die Sozialdemokraten verhandeln derzeit über die Bildung einer neuen Regierungskoalition. Als klarer Sieger der Landtagswahl am 8. Oktober ließ die CDU ihren bisherigen Koalitionspartner, die Grünen, hinter sich. Am 18. Januar wird in Wiesbaden der neue Landtag konstituiert. Mit einer Entscheidung über die Erhöhung der Zulagen (die auch für die Renten gilt) ist frühestens im Jahr 2024 zu rechnen.
Dieser Schritt war ursprünglich Teil eines neuen „demokratischen Deals“, für den CDU, Sozialdemokraten und FDP kämpften. Dazu gehören beispielsweise Geldstrafen von bis zu 2.000 Euro für Abgeordnete, die sich unangemessen verhalten, sowie neue Regeln zur Zusammensetzung des „G10-Ausschusses“. Darin sind bestimmte Überwachungsmaßnahmen des Verfassungsschutzes festgelegt.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa könnten diese weniger umstrittenen Teile des Demokratischen Parteitags am kommenden Dienstag (5. Dezember) im Plenum des Landtags debattiert werden, eine endgültige Entscheidung könne in der darauffolgenden Woche fallen.
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Quelle: www.stern.de