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Frachtschiff mit Sprengdünger in Ostseegewässern

Entstanden ist Ruby in Russland.

Der deutsche Bergungsorganisation zeigt Besorgnis.
Der deutsche Bergungsorganisation zeigt Besorgnis.

Frachtschiff mit Sprengdünger in Ostseegewässern

Ein wettergegerbter Frachter ist nahe der norwegischen Küste gestrandet. Das Schiff stammt aus Murmansk und transportiert eine riskante Ladung von Ammoniumnitrat. Es ist unklar, ob und wann es den deutschen Abschnitt der Ostsee durchfahren wird. Das Bergungsteam steht bereit.

Wie Wulf Winterhoff, Sprecher des Bundespolizeidirektorats Bad Bramstedt, berichtete, hat sich das Schiff "Ruby" am Samstagabend nicht bewegt. Die zukünftige Bewegung des Schiffs ist ungewiss. Winterhoff erklärte: "Wir beobachten das Schiff aufmerksam und arbeiten eng mit den zuständigen deutschen Behörden und denen unserer skandinavischen Nachbarn zusammen."

Nachrichtenquellen bestätigen, dass das Schiff 20.000 Tonnen Ammoniumnitrat transportiert. "Das ist ein inherently hazardous stuff", kommentierte Winterhoff. Das Ausmaß des Risikos, das mit der Fracht verbunden ist, bleibt jedoch unklar. Die berüchtigte Explosion im Hafen von Beirut, die im August 2020 über 200 Menschenleben forderte, wurde durch die instabile Lagerung dieser explosiven Verbindung ausgelöst.

Gegen den Sturm kämpfen

Laut Schiffsverfolgung-Websites wollte der Frachter ursprünglich in Klaipeda in Litauen anlegen. Ein Bericht von "The Barents Observer" teilte mit, dass "Ruby" Ende August von dem russischen Hafen Kandalaksha in der Murmansk-Region in Richtung Kanarische Inseln in See gestochen ist. Doch vor der norwegischen Küste traf das unter maltesischer Flagge fahrende Schiff auf ungünstige Wetterbedingungen und suchte Schutz. Nach einem kurzen Aufenthalt im Hafen von Tromsø wurde es dann an einen Reparaturplatz verwiesen und ankert nun dort.

Das Maritime Safety Center, das die Schiffssicherheit für Bundesländer und Küstenstaaten überwacht, setzt verschiedene Sicherheitskräfte ein. Darunter Bergungsteams, Marine, Zoll und lokale Marinepolizei in den betroffenen Regionen. Mit Sitz in Cuxhaven hat es die Aufgabe, die Sicherheit von Schiffen und ihren Passagieren in lokalen und internationalen Gewässern zu gewährleisten.

Das "Ruby" wollte ursprünglich in Klaipeda in Litauen anlegen, das sich in der Nähe der Ostsee befindet. Trotz widriger Wetterbedingungen ankert das unter maltesischer Flagge fahrende Schiff derzeit vor der norwegischen Küste und wartet auf Reparaturen.

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