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FPD-Chef Lindner: Ampel in Hessen keine Option

Zum offiziellen Wahlkamphöhepunkt der FDP vor der Landtagswahl in Hessen hat Parteichef Christian Lindner dem hessischen Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) vorgeworfen, im Wahlkampf zu sehr nach Berlin zu blicken. Rhein arbeite sich an der Ampel im Bund ab, «die aber in Hessen in Wahrheit gar keine koalitionspolitische Option ist, schon alleine wegen der Zahlen nicht», sagte Lindner am Donnerstag in Frankfurt.

«Das Schattenboxen gegen Berlin löst kein einziges landespolitisches Problem», sagte Lindner. «Ein amtierender Ministerpräsident, der einen Wahlkampf als Schattenboxer führt und nicht über sein Land spricht, beleidigt den Intellekt der Wählerinnen und Wählern. Und er ruft geradezu danach, von Liberalen angetrieben zu werden.»

Die Arbeit der Ampel sei besser als ihr Ruf: «In der Ampel wird mitunter gestritten, es geht mitunter laut und kontrovers zu – weil wir Konflikte, die es in der Gesellschaft insgesamt gibt, quasi stellvertretend miteinander ausdiskutieren», sagte Lindner. Trotz aller «Geräusche» in der Bundeskoalition: «Die Ergebnisse für unser Land sind besser als ihr Ruf.»

In Hessen gelte es, am Sonntag «neun Jahre Stillstand» abzuwählen. «Die Angebote ganz links und die Angebote ganz rechts, das sind keine Alternativen für eine gute Entwicklung im Land», sagte Lindner. Die bundespolitische Bedeutung der Hessen-Wahl für Berlin sei gering: «Hier in Hessen entscheiden Sie nicht über die Zukunft von Merz, Scholz, Habeck oder Lindner.»

Neben Lindner sprachen auch Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger und der hessische Spitzenkandidat Stefan Naas. Laut dem neuen «Hessen-Trend» des Meinungsforschungsinstituts Insa muss die FDP um ihren Wiedereinzug ins Parlament bangen. Sie verlor in der Umfrage im Vergleich zum September einen Punkt und kam nur noch auf fünf Prozent.

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