EU - Forschungsnetzwerk für Außenpolitik europäischer Hochschulleiter
Ab dem nächsten Jahr leitet die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder ein internationales Forschungsnetzwerk zur EU-Außenpolitik. Das gab die Lehr- und Forschungseinrichtung am Mittwoch bekannt. 53 Wissenschaftler aus 18 Ländern beteiligen sich an einem interdisziplinären Forschungsprojekt, das aktuelle Herausforderungen der EU und mögliche Strategien zu deren Bewältigung untersucht.
Die Kommunikation erfolgt unter anderem durch Konferenzen und Online-Kurse. Ziel ist es, gesellschaftliche Debatten anzuregen und Empfehlungen für Politik und Zivilgesellschaft zu geben.
Den Informationen zufolge wird die Forschung ab Januar 2024 drei Jahre dauern und von der Europäischen Kommission mit 1,2 Millionen Euro gefördert. Das Projekt mit dem Namen „ValEUs. Network for Research and Education on EU Foreign Policy Debates“ wird von der Universität Viadrina geleitet und umfasst 20 Partnerinstitutionen, darunter die Université Paris 8 (Frankreich), die Universität Roskilde (Dänemark) und Irland Universität des Ägäischen Meeres (Griechenland) – drei Universitäten der Europäischen Vereinigung ERUA. Beteiligt sind auch die beiden ukrainischen Partneruniversitäten der Viadrina – die Kharkiv Karazin University und die Kyiv School of Economics. Die europäische Perspektive wird durch Partner aus den USA, Lateinamerika, Kasachstan und Japan ergänzt.
Bei der Prüfung von Gegenstrategien sollte auch die Rolle der Universitäten als Demokratielabore und „Partner“ in fragilen Regionen wie der Ukraine diskutiert werden. „Es geht nicht nur um äußere Verstöße gegen europäische Werte. Uns interessiert insbesondere auch, ob und wie das Verhalten der EU von den Werten abweicht, die sie sich selbst und anderen Ländern vorgibt“, erklärt Timm Beichelt, Europaprofessor an der Viadrina. Leiter Forschung und Vernetzung. Als Beispiel nannte er den Erweiterungsprozess, bei dem die EU von potenziellen Mitgliedstaaten oft mehr verlangt, als diese innerhalb der EU erreichen können.
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Quelle: www.stern.de