Sie gilt als besonders sicher und soll in der Forschung in Thüringen zum Austausch von Patientendaten eingesetzt werden: die sogenannte Quantenkommunikation. Wie das Fraunhofer-Zentrum Erfurt am Donnerstag mitteilte, wird das bestehende Quantennetzwerk nun erweitert.
Die Fraunhofer-Zentren in Jena und Erfurt haben auf der bereits etablierten 75 km langen Glasfaser-Teststrecke zwischen dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF Quantendichten ausgetauscht. Die Strecke soll nun im Jahr 2024 verlängert werden und die Städte Nordhausen und Sondhausen verbinden.
Unter der Leitung der Hochschule Nordhausen und unter Beteiligung des Fraunhofer IOF werden dann mögliche Anwendungen von Quantentechnologien die Kommunikation in der Telemedizin erproben: „Sundhausen und die Universität Jena Konkrete Anwendungen des Neuen.“ Die Abteilung zwischen Krankenhäusern soll im Bereich der Nachsorge von Patienten nach einer Coronavirus-Infektion einerseits und der neurologischen Frühbehandlung andererseits liegen. Das Fraunhofer-Zentrum erklärte in einer Stellungnahme:
Die Streckenverlängerung ist Teil der „Q-net-Q“-Projekt, ein laufendes Projekt der Europäischen Union und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Die Gesamtförderung beträgt 11,8 Millionen Euro.
Thüringen ist eine der führenden Regionen auf diesem Gebiet der Quantenkommunikation, sagt Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD). „Als Land investieren wir seit vielen Jahren in die für den Ausbau notwendigen Kompetenzen und Infrastruktur.“ Der Ausbau der bestehenden Teststrecke ist ein weiterer großer Schritt in diese Richtung. „Damit werden die Voraussetzungen für eine sichere Quantenkommunikationsinfrastruktur in ganz Deutschland geschaffen.
Das Quant gilt als kleinste und unteilbare Einheit, die physikalische Wechselwirkungen hervorruft. Aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften können Licht- und Energiebausteine genutzt werden in Verschiedenen Anwendungsbereichen.