- Förderung digitaler Gesundheitsakten
Das digitale Gesundheitskonto nimmt Fahrt auf. Krankenkassen in Hessen verschicken Briefe an ihre Versicherten und informieren sie über die Details. In diesem digitalen Konto sollen Informationen zu Testergebnissen, Diagnosen und Behandlungsplänen enthalten sein. Das Ziel ist es, Ärzten einen einfachen Zugriff auf alle notwendigen Informationen und Dokumente zu ermöglichen.
Die Techniker Krankenkasse (TK) verschickt diese Briefe in mehreren Wellen im ganzen Land. Bis zum Winter wollen sie alle ihre Versicherten erreicht haben. Auch die AOK Hessen informiert derzeit ihre Versicherten darüber.
"Papierkram ist Vergangenheit!"
Das digitale Konto bringt für die Patienten mehrere Vorteile, wie die TK erklärt: "Kein Papierkram mehr. Sie können Ihre Impfunterlagen mit einem Klick einsehen. Sie können Ihre geplanten Vorsorgeuntersuchungen leicht einsehen. Sie sind über welche Medikamente und Leistungen abgerechnet wurden, im Bilde."
Versicherte haben auch die Möglichkeit, eigene Dokumente in dieses Konto hochzuladen, wie die AOK erklärt. "Dabei werden strenge Datenschutzmaßnahmen ergriffen, um Ihre Gesundheitsdaten vor unberechtigtem Zugriff zu schützen."
Protest möglich
Das digitale Konto wird am 15. Januar 2025 eingeführt. Krankenkassen müssen "ein ePA für alle Versicherten erstellen, es sei denn, die Versicherten widersprechen", wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) mitteilt. Daher müssen die Kassen ihre Kunden nicht nur über das Konto, sondern auch über die Möglichkeit des Widerspruchs informieren.
Mit dieser sogenannten Opt-out-Regelung wollen die Gesetzgeber die Nutzung des Kontos fördern. Laut KBV haben seit der Verfügbarkeit im Januar 2021 nur wenige Versicherte freiwillig ein digitales Konto beantragt.
"Dieses digitale Konto, das Details zu Testergebnissen, Diagnosen und Behandlungsplänen enthält, wird nun von Krankenkassen in Hessen ihren Versicherten angeboten. Um den Papierkram zu vermeiden, können Versicherte bis zum 15. Januar 2025 gegen die Erstellung eines ePA protestieren, wie es die Kassenärztliche Bundesvereinigung vorschreibt."