Nordrhein-Westfalens Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) präsentiert heute in Düsseldorf ihre Bilanz zum öffentlichen Wohnungsbau für das abgelaufene Jahr. Außerdem gibt sie gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden der NRW-Bank, Eckhard Forst, einen Ausblick auf das Förderjahr 2023.
Die Jahresbilanz 2021 hatte ein unterdurchschnittliches Ergebnis bei öffentlich geförderten Wohnungen in NRW ergeben: 7319 im Vergleich zu rund 8600 Wohneinheiten im Jahr zuvor. Die Ministerin hatte das auf ein «Katastrophen-Jahr» mit Corona-Pandemie und Jahrhundert-Flut zurückgeführt.
«Eine substanzielle Verbesserung beim Bau geförderter Wohnungen wird nicht erwartet», meinte der Landesvorsitzende des Deutschen Mieterbunds, Hans-Jochem Witzke im Vorfeld. «Es werden seit Jahren deutlich weniger preisgebundene Wohnungen gebaut als Wohnungen aus der Sozialbindung herausfallen, so dass die Zahl der preisgebundenen stetig abnimmt.» Damit gehe dringend benötigter bezahlbarer Wohnraum verloren, für den es keinen Ersatz gebe. 2021 seien bloß «sehr bescheidene rund 4500 klassische Wohnungen zur Miete zuzüglich weniger Eigentumsmaßnahmen (337)» in NRW gefördert worden.
Laut einer Prognose für das Ministerium werden in NRW insgesamt im Zeitraum 2018 bis 2025 im Durchschnitt rund 51.200 Wohnungen jährlich gebraucht.