Ford-Betriebsrat fordert klare Botschaft an die Beschäftigten
Der Ford-Betriebsrat in Saarlouis geht davon aus, dass der US-Autobauer bis Anfang Februar „anständige Angebote“ für rund 2.850 Mitarbeiter unterbreiten wird, die auch nach dem Auslaufen des Ford Focus Mitte 2025 noch keine Perspektive haben. „Unsere Kolleginnen und Kollegen brauchen endlich Aufklärung. „Sie müssen wissen, wie sie ihre Zukunft weiter planen können“, sagte Betriebsratsvorsitzender Markus Thal am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Auf einer Betriebsversammlung in der Mittagspause berichtete er über den aktuellen Verhandlungsstand.
98 % der IG-Metall-Beschäftigten mussten dann per Abstimmung über den Vorschlag entscheiden. Ansonsten droht ein Streik.
Die Hoffnung der Arbeitnehmer, kurzfristig Investoren für die Übernahme des Standorts zu finden, schwindet. Anfang Oktober wurde bekannt, dass Gespräche mit Interessenten zur Übernahme von Ford-Werken zunächst gescheitert seien. Ein paar Tage später ging es wieder weiter. Nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa soll es sich dabei um einen asiatischen Autohersteller handeln.
„Die Gespräche laufen“, sagte ein Ford-Sprecher auf Nachfrage. „Wir befinden uns weiterhin in intensiven und komplexen Verhandlungen mit Investoren der Automobilindustrie“, sagte der saarländische Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD). Während die Verhandlungen über das Sozialprogramm von Ford andauern, bleibt das Hauptziel der Landesregierung die Unterstützung künftiger Lösungen im Werk Saarlouis.
Die Belegschaft von Ford im Saarland wird ab dem 1. Januar 2024 von 4.500 auf 3.850 reduziert. Dies ist eine Vereinbarung mit der Geschäftsführung des US-Autoherstellers. Als Gegenleistung für die diesjährigen Entlassungen garantiert eine Beschäftigungsvereinbarung etwa 1.000 Ford-Mitarbeitern Arbeitsplätze bis Ende 2032. Weitere 1.300 Mitarbeiter sind bei Zulieferunternehmen rund um den „Supplier Park“ in Saarlouis beschäftigt.
Quelle: www.dpa.com