Bayerns Vizekanzler Hubert Aiwanger ist nun erneut für die Geschehnisse rund um das alte antisemitische Flugblatt verantwortlich. Der 25-Fragen-Katalog sei am Dienstag von Bundeskanzler Marcus Söder (CSU) angekündigt und am Dienstag verschickt worden, verriet ein Regierungsinsider am Mittwoch. Erwarten Sie eine „sofortige“ Antwort.
Freie Wählerbosse sollten Fragen schriftlich beantworten. Eine Frist nannte Söder zunächst nicht, zum Inhalt des Fragebogens äußerte sich der CSU-Vorsitzende zunächst nicht. Aber die Menschen wollen eine „schnelle und umfassende“ Antwort – etwas, das Ivanger auch versprochen hat, „nach bestem Wissen und Gewissen“ zu geben. Danach wollte Sound eine „endgültige Einschätzung“ vornehmen.
Eiwanger (52) bestritt am Samstagabend, in den 1980er-Jahren während seiner Schulzeit antisemitische Flugblätter verfasst zu haben, berichtete die „Süddeutsche Universität“-Zeitung. Er gab aber auch zu, dass „ein oder mehrere“ in seiner Schultasche gefunden worden seien. Kurz darauf gab Aivangers Bruder zu, die Broschüre geschrieben zu haben.
Aiwangers Aussage vor dem Ligaausschuss am Dienstag „reicht absolut nicht für eine abschließende Klärung“, sagte Sauder. „Ohne verbleibende Zweifel“ soll bleiben. Allerdings machte der Ministerpräsident auch deutlich, dass er zumindest vorerst an Aiwanger festhalten werde: „Bis zur endgültigen Klärung wäre es zu viel, einen Staatsminister zu entlassen, solange es keine neuen Beweise oder ähnliches gibt.“ Die bisherigen Behauptungen seien völlig widerlegbar. „Das bedeutet, dass jetzt nichts mehr hinzugefügt werden kann“, fügte er hinzu.