Der Dachverband der Bürgerinitiativen und Vereine für Fluglärm-, Klima- und Umweltschutz (BIG) hat am Hamburger Flughafen einen weiteren Anstieg der Starts und Landungen außerhalb der eigentlichen Betriebszeiten des Airports beklagt. So habe es im Juli 179 Flugbewegungen nach 23.00 Uhr gegeben, im laufenden Jahr seien es bereits 568 – nach 487 im Vergleichszeitraum des letzten Vor-Corona-Jahres 2019. Am Airport Hamburg dürfen Flugzeuge normalerweise nur bis 23.00 Uhr starten und landen. Nur bei unvermeidbaren Gründe können die Airlines auf Antrag auch bis Mitternacht fliegen.
Für den BIG-Vorsitzenden Martin Mosel zeigen die Daten die Wirkungslosigkeit der Hamburger Nachtflugbeschränkungen. «Gegen die allgemeine gesetzliche Nachtruhe ab 22.00 Uhr hat der Flughafen bereits eine zusätzliche Betriebsstunde bis 23.00 Uhr genehmigt bekommen», sagte Mosel. Das scheine aber nicht zu reichen. «Es zeichnet sich ab, dass mit der mangelhaften Nachtflugbeschränkung nun eine weitere Stunde bis 24.00 Uhr zu einer regulären Betriebsstunde mutiert.»