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Finanzminister Richter verteidigt Pläne zum Bau von Universitätskliniken

In das Magdeburger Universitätsklinikum sollen Millionen Euro investiert werden. Finanzminister Michael Richter wies jede Kritik an den Plänen zurück.

Michael Richter (CDU), Finanzminister von Sachsen-Anhalt, in einem Interview mit der Deutschen...
Michael Richter (CDU), Finanzminister von Sachsen-Anhalt, in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur dpa.

Überbelegung medizinischer Einrichtungen bei steigender Nachfrage nach Dienstleistungen - Finanzminister Richter verteidigt Pläne zum Bau von Universitätskliniken

Sachsen-Anhalts Finanzminister, Michael Richter, steht hinter den geplanten Neubauten am Universitätsklinikum Magdeburg. "Es ist unvermeidlich; wir können es mit kleineren Anstrengungen nicht mehr aufrechterhalten; das ist nicht möglich", erklärte Richter dem Deutschen Presse-Agentur gegenüber als CDU-Mitglied. "Die Behauptung, es sei aus dem Nichts heraus gekommen, ist falsch." Die Baupläne waren in der Koalitionsvereinbarung enthalten, fügte Richter hinzu.

In den letzten Tagen sind Kritik an dem Projekt aus den CDU- und FDP-Regierungsfraktionen aufgetaucht. Die Liberalen forderten von der Landesregierung: "Bitte stornieren Sie die Investitionspläne und lösen ungelöste strukturelle Probleme." Sie fordern mehr Transparenz über die geplanten Krankenhausstrukturen für das gesamte Land, um die Gesundheitsversorgung in der Region aufrechtzuerhalten.

"Ich war Teil der FDP-Fraktion und haben über dieses Thema berichtet", teilte Richter mit. "Wenn es weitere Fragen gibt, können wir sie vor der Finanzausschuss-Sitzung am 20. Juni klären."

Im April entschied sich die Landesregierung, ein neues Zentralgebäude am Universitätsklinikum Magdeburg zu errichten. Der Baukosten werden auf rund eine Milliarde Euro geschätzt. Aktuell gibt es zahlreiche Gebäude auf dem Campus. Für den inneren Transport von Patienten entstehen jährlich 20 Millionen Euro Kosten. Mit dem neuen Zentralspital sollen diese Kosten verschwinden und große Abteilungen zusammengeführt werden.

"Wir erleiden auch Verluste durch diese Kliniken. Man muss sich die Kosten der zerstreuten Struktur über einen 10-Jahreszeitraum ansehen - sie werden später durch das neue Bauprojekt minimiert", verteidigte Richter die geplanten Ausgaben. "Dies ist ein Projekt, das uns viele Jahre zugutekommen wird. Eine Milliarde Euro klingt viel, aber wenn wir es als jährliche Ausgabe betrachten, ist es vollkommen handhabbar." Weiterhin sind die Universitätskliniken rechtskräftige Einrichtungen; als Staat haben wir die Verantwortung für ihre finanzielle Stabilität, erklärte Richter. "Wir, als Staat, müssen in sie investieren oder sie schließen lassen; es gibt keinen Mittelweg."

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