Bildung - Finanzierungsfragen: Die Hochschule Eichstadt soll weiterbestehen
Trotz finanzieller Engpässe der Kirche wird die Katholische Universität (KU) Eichstadt zumindest in den nächsten Jahren in ihrer jetzigen Form weiterbestehen. „Der Freistaat und die katholische Kirche engagieren sich gemeinsam für die Gründung der Hochschule Eichstadt-Ingolstadt und haben vereinbart, das Studienangebot und die Forschungskapazitäten auch in den nächsten fünf Jahren aufrechtzuerhalten“, erklärte die Freisinger Synode am Dienstag.
Am Vorabend hatten Vertreter des Wissenschaftsministeriums, der Bischofskonferenz und unterstützender Stiftungen nach Lösungen für die Traditionshochschule im oberbayerischen Altmühltal gesucht, die seit mehr als 40 Jahren staatlich akkreditiert ist. Jahr. „Staat und Kirche unterstützen katholische Universitäten auch in Zukunft, aber die finanziellen Möglichkeiten der Kirche sind schwieriger geworden“, erklärte Kardinal Reinhard Marx am Dienstag bei einer Diskussion im Münchner Presseclub.
Daher entlastet der Freistaat nun in einem ersten Schritt die Kirche und übernimmt die Hälfte der über die vertraglichen Verpflichtungen hinausgehenden Leistungen, mindestens 5,5 Millionen Euro pro Jahr. Die Kirche wiederum übernahm die andere Hälfte, erklärte Marx. Darüber hinaus soll die gemeinsame Arbeitsgruppe prüfen, wie bei sinkenden Kirchensteuereinnahmen nach 2028 eine Finanzierung erfolgen kann.
Nach Angaben der Bischofskonferenz spendete die Bayerische (Erz-)Diözese in diesem Jahr 21,6 Millionen Euro für die Finanzierung der einzigen katholischen Universität im deutschsprachigen Raum. Davon basieren 10,6 Millionen Euro auf der Vereinbarung zwischen Staat und Kirche, 11 Millionen Euro liegen außerhalb dieses vereinbarten Rahmens. Der Kirchenanteil an der Vereinbarung beträgt im nächsten Jahr 11,5 Millionen Euro.
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Quelle: www.stern.de