Bundespläne der Regierung - Finanzbeamte äußern Bedenken über vorgeschlagene Steuersenkungen
Grüne Finanzminister von Niedersachsen, Gerald Heere, hat die Pläne der Bundesregierung für Steuerentlastungen in die Kritik geraten lassen, wie die "Nordwest-Zeitung" berichtet. Obwohl die Haushaltsplanung für 2025 diese Maßnahmen bereits berücksichtigt, betont Heere die finanzielle Stabilität des Landes insgesamt.
Letzte Woche wurde bekannt, dass Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) die Auswirkungen der hohen Inflation auf die Steuerzahler um €23 Milliarden in den kommenden Jahren abmildern will. Dies soll durch schrittweise Anpassungen der Einkommensteuer bis 2026 erreicht werden, um das Phänomen der "kalten Progression" zu bekämpfen - eine versteckte Steuererhöhung, bei der eine Gehaltserhöhung vollständig von der Inflation aufgefressen wird, aber dennoch zu höheren Steuern führt.
Laut Heere könnte Niedersachsen ab 2026 jährliche Einnahmeausfälle von €700 bis €800 Millionen erleiden. Während dies potenziell die Wirtschaft anregen und zusätzliche Steuereinnahmen generieren könnte, warnt Heere vor einem erheblichen Haushaltsdefizit, das schwer zu verschmerzen sein könnte. "Dieser Betrag ist schwer zu verschmerzen", sagte er und deutete auf bevorstehende Diskussionen zwischen den Bundesländern und der Bundesregierung hin.
Trotz der finanziellen Herausforderungen, die Niedersachsen voraussichtlich bewältigen muss, will die Landesregierung dennoch zur Steuerentlastungsplänen der Bundesregierung beitragen. Auch Hannover, die Hauptstadt von Niedersachsen, wird von diesen finanziellen Veränderungen betroffen sein.