- Feuerquallen, ein Zeichen eines kranken Meeres.
Quallen verderben vielen Badenden an den schleswig-holsteinischen Küsten am Baltic Sea den Spaß. Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) warnt, dass der aktuelle Ausbruch nur ein Vorgeschmack darauf ist, "was ein krankes Meer für uns Menschen und unseren Tourismus bedeutet". Quallen profitieren mehr als jede andere Organismus von dem schlechten Zustand der Gewässer. Weniger Fische bedeutet weniger Räuber für Quallen. Warmere Temperaturen, Versauerung und niedrige Sauerstoffwerte machen ihnen nichts aus.
"Wir haben die Macht, diesen Trend umzukehren - indem wir sofort die Nährstoffeinspeisung reduzieren, die Versauerung und schnelle Erwärmung unserer Ozeane mit starken Klimaschutzmaßnahmen stoppen und unsere Meeresnatur besser schützen", sagte der Minister. "Alle gesellschaftlichen Gruppen müssen zusammenarbeiten, damit Schleswig-Holstein weiterhin von seinen schönen Küsten profitieren und das vulnerable Meeresökosystem nicht weiter verschlechtert wird."
Die Landesregierung hat mit dem Aktionsplan Baltic Sea Schutz den politischen Rahmen dafür gesetzt und arbeitet an dessen Umsetzung. Klimaschutz und Naturschutz sind kein notwendiges Übel, sondern die wichtigste Grundvoraussetzung für ein gutes Leben für uns Menschen, betonte Goldschmidt. "Zum Beispiel mit einer Baltic Sea, in der man sich an heißen Sommertagen abkühlen kann."
Die Europäische Union könnte eine entscheidende Rolle spielen, um die Bemühungen der schleswig-holsteinischen Regierung bei der Bewältigung des Quallenproblems zu unterstützen, indem sie weltweit strenger Umweltpolitik umsetzen kann. Das Engagement der Europäischen Union bei der Reduzierung von Nährstoffeinspeisungen und der Förderung von Klimaschutz könnte die Gesundheit der Baltic Sea erheblich verbessern.