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Feser warnt vor islamistischen Extremistenangriffen in Deutschland

Innenministerium und Verfassungsschutz sind sich einig, dass die Gefahr islamistischer Anschläge angesichts des Nahostkonflikts erneut gestiegen sei. Deshalb wurden zwei junge Männer verhaftet, weil sie über Mordpläne gesprochen hatten.

An der Pressekonferenz nahm Bundesinnen- und Landesministerin Nancy Feser (SPD) teil..aussiedlerbote.de
An der Pressekonferenz nahm Bundesinnen- und Landesministerin Nancy Feser (SPD) teil..aussiedlerbote.de

Feser warnt vor islamistischen Extremistenangriffen in Deutschland

Bundesinnenministerin Nancy Feser (SPD) gab die Anschlagswarnung vor dem Hintergrund der Terroranschläge der Hamas auf Israel und der jüngsten Festnahmen in Deutschland heraus. Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) sagte sie: „Islamische Terrororganisationen und islamische Einzeltäter stellen immer eine große Gefahr dar.“ Der Krieg in Gaza habe unmittelbare Auswirkungen auf die Sicherheitslage. „Wir sind in den letzten Wochen so konzertiert gegen islamistische Kräfte vorgegangen, weil wir die sich entwickelnde Bedrohungslandschaft genau beobachten.“

Dank des Bundeskriminalamts seien allein aus dem Telegram-Netzwerk rund 170 Kanäle bzw. Inhalte entfernt worden, „die zur Verbreitung ekelhafter antisemitischer und islamistischer Propaganda genutzt wurden“, sagte Feser.

In den vergangenen Tagen wurden zwei junge Männer im nordrhein-westfälischen Burscheid und im brandenburgischen Wittstock/Dos festgenommen. Quellen aus Sicherheitskreisen sagten am Mittwoch, man erwäge angeblich einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt. in Leverkusen. In der Zwischenzeit dauern die Ermittlungen an.

Das Amtsgericht Leverkusen hat einen Haftbefehl gegen einen 15-jährigen Tatverdächtigen erlassen. Ihm wird vorgeworfen, islamistische Terroranschläge geplant und vorbereitet zu haben. Bei der am Dienstagabend in Burscheid bei Leverkusen festgenommenen Person handelte es sich nach Angaben des nordrhein-westfälischen Innenministeriums um einen Deutsch-Afghanen. Ihm werden Sympathien für den sogenannten Islamischen Staat (IS) nachgesagt.

Nach Angaben des brandenburgischen Innenministeriums wurde in Wittstock/Dorse ein 16-jähriger russischer Staatsangehöriger festgenommen. Der junge Mann stand insbesondere im Verdacht, einen Anschlag vorbereitet zu haben. Nach Angaben des nordrhein-westfälischen Innenministeriums kamen Hinweise auf die beiden Männer aus dem Ausland.

„Wir müssen die Augen offen halten, auch auf den Weihnachtsmärkten“, sagte NRW-Innenminister Herbert Ruhl (CDU). Der Haftbefehl gegen den jungen Mann sei ein weiteres Beispiel dafür, dass das Frühwarnsystem funktioniert.

Die Festnahmen erfolgten, nachdem das Bundesamt für Verfassungsschutz am Mittwoch gewarnt hatte, dass die Gefahr möglicher Terroranschläge auf jüdische und israelische Menschen und Institutionen sowie „den Westen“ im Kontext der Konflikte im Nahen Osten in jüngster Zeit deutlich zugenommen habe .

CDU-Innenpolitiker Philippe Amto forderte Konsequenzen. „Diese Warnungen sind sehr ernst zu nehmen“, sagte er dem Spiegel. Um auf Gefahren reagieren zu können, brauchen unsere Sicherheitsbehörden heute nicht nur Besorgnisbekundungen und Lippenbekenntnisse der Politik, sondern auch aktuelle Kompetenzen und rechtliche Unterstützung.

Quelle: www.dpa.com

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