Deutsche Skifahrer erleben eine unvergessliche Abfahrt auf der schroffen Stelvio-Piste. Von den vier DSV-Startern ist in Bormio nur Romed Bowman 18. nach Punkten.
Josef Ferstl lag beim Sprung zu sehr auf dem Rücken und konnte einen Sturz nicht vermeiden, zudem löste sich der Außenski von Dominik Schwaiger in der Rechtskurve. Das Spiel endete für beide vorzeitig. Der junge Hoffnungsträger Christoph Brence belegte in seinem ersten Weltcuprennen den 42. Platz.
Kriechmayr gewinnt
Weltmeister Vincent Kriechmayr aus Österreich gewann das Shootout in den Bergen Italiens mit 0,40 Sekunden Vorsprung auf den Kanadier James Crawford. Dritter ist Aleksander Aamodt Kilde (+0,68) aus Norwegen, der in diesem Winter drei Abfahrtsrennen gewonnen hat. Viele Bodenwellen, weite Sprünge und wenige Rasten auf drei Kilometern machen das Stilfser Joch zu einer der anspruchsvollsten Strecken im alpinen Weltcup.
Schwager, der letztes Jahr in Bormio Fünfter in der Abfahrt wurde, war sehr wütend, nachdem er vorzeitig aufgehört hatte. In einem Wutanfall schlug der 31-Jährige mit seinem Stock auf die eisige Piste. „Es ist eine große Enttäuschung, weil es das dritte Rennen ohne Punkte ist“, sagte Schwaiger im ZDF.
Ferstl klagte nach dem Sturz über Schmerzen. „Ein bisschen schmerzt es auf jeden Fall im Knie. Ich hoffe, es ist nichts Schlimmes, ich muss nur zum Arzt“, sagte der zweifache Weltcup-Sieger. Thomas Dreßen und Simon Jocher waren verletzt, Andreas Sander war nach einer Erkältung unwohl. Am Donnerstag hatten die Männer von Stelvio einen Super-G.