FDP wirft Strobl Heuchelei in der Mehrwertsteuerdebatte vor
Die FDP-Landtagsfraktion in Baden-Württemberg hat Vizekanzler Thomas Strobl (CDU) Heuchelei in der Debatte um das baldige Auslaufen der Mehrwertsteuersenkungen für die Gastronomie vorgeworfen. Nachdem er die FDP im Bund tagelang auf das Übelste beleidigt hatte, „hatte er nun die Chance, einem bayerischen Vorschlag für einen 7-Prozent-Vorbehalt im Bundesrat zuzustimmen, was ihm aber nicht gelang“, heißt es in der Zeitung. Hans-Ulrich Rürk, Vorsitzender der FDP/DPP-Landtagsfraktion, am Samstag in Stuttgart.
Bayern ist mit dem Versuch des Bundesrates gescheitert, die niedrigere Mehrwertsteuer für die Gastronomie dauerhaft beizubehalten und diese zum Jahresende auslaufen zu lassen. Ein entsprechender Beschlussantrag, die ermäßigte Lebensmittelsteuer von 7 % auf Getränke auszuweiten, fand am Freitag im Landtag keine Mehrheit.
Vor diesem Hintergrund sprach Strobl kürzlich über den Verzicht auf gutes Essen im Ampelzeitalter. „Jetzt müssen unsere Restaurants Schnitzel und Roastbeef servieren, um die chaotische und verfassungswidrige Finanz- und Haushaltspolitik der umstrittenen Ampel zu finanzieren.“ Insbesondere die von Finanzminister Christian Lindner angeführten Liberaldemokraten haben der Gastronomie geschadet.
Die Grünen im Südwesten äußerten in der Vergangenheit Skepsis gegenüber einer Beibehaltung der Mehrwertsteuersenkung. Die grün-schwarze Regierungskoalition hat sich in ihrem Koalitionsvertrag auf ein einstimmiges Votum im Bundesrat geeinigt.
Quelle: www.dpa.com