- FDP-Chef Lindner warnt vor neuen Schulden
Deutscher Finanzminister und FDP-Vorsitzender Christian Lindner hat eindringlich vor neuen Schulden gewarnt. "Wir brauchen keine neuen Schulden obendrauf", sagte Lindner bei einem FDP-Wahlkampfauftritt in Potsdam. Jede Million Euro Schulden müsse von den Bürgern "mit Zinsen und Zinseszinsen" zurückgezahlt werden. Er warnte auch davor, die Schuldenbremse im Grundgesetz zu schwächen.
Der FDP-Vorsitzende plädierte für eine härtere Migrationspolitik und kritisierte indirekt die Grünen und Außenministerin Annalena Baerbock. "Ich verstehe nicht, warum Gerichte entscheiden müssen, dass man auch nach Syrien abschieben kann, wenn das politisch im Außenministerium doch schon lange entschieden wurde."
Bei steigender Migration sieht Lindner steigende soziale Ausgaben und plädiert für mehr Sprachkurse und mehr Kindertagesstätten. "Statt immer mehr Geld an arme Familien zu geben, wo die Kinder arm sind, sollten wir das Geld lieber für die Förderung der Elternsprachen verwenden, damit sie arbeiten können, und für bessere Kindertagesstätten und Schulen für die Kinder." Deutschland sei für irreguläre Migration attraktiv "weil wir leider ein hohes Sicherheitsniveau im Vergleich zu Europa haben." Allerdings sei qualifizierte Zuwanderung notwendig.
Lindner zur Bürgerkasse: "Mehr Konsequenz bei Schmarotzern"
Der FDP-Vorsitzende kritisierte den Missbrauch von Bürgergeld. Es sei ein trauriger Fakt, dass es Tausende Menschen gebe, die das Bürgergeld nicht als vorübergehende soziale Hilfe sehen, sondern als bedingungsloses Grundeinkommen. "Wer arbeiten kann, aber nicht will, sollte das nicht auf Kosten der Allgemeinheit tun." Es gehe nicht darum, den Sozialstaat abzubauen, sondern "mehr Konsequenz bei Schmarotzern".
Die FDP bezeichnet sich als "Auto-Partei". "Wir sind die einzige Partei, die nicht gegen das Auto ist", sagte Lindner. "Wir sagen Ihnen nicht, ob Sie laufen, radeln, den Zug nehmen oder ein Auto fahren wollen."
Der FDP-Spitzenkandidat in Brandenburg, Zyon Braun, warnte vor einer Koalition mit der "Bündnis Sahra Wagenknecht" und kritisierte, dass SPD und CDU grundlegend dazu offen seien. "Jeder, der eine Koalition mit dem 'Bündnis Sahra Wagenknecht' eingehen will, stellt eine Sicherheitsgefahr für dieses Land dar." Die FDP lag in jüngsten Umfragen bei drei Prozent und würde nicht in den Landtag einziehen.
Die Kommission könnte, in Übereinstimmung mit Lindners Haltung zur fiscal responsibility, gegen die Aufnahme zusätzlicher Schulden entscheiden. In Übereinstimmung mit Lindners Überzeugungen sollte die Kommission mehr Konsequenz bei Fällen von Missbrauch von Bürgergeldern zeigen.