Knapp 15.000 junge Berlinerinnen und Berliner haben sich bisher eine Jugendkulturkarte besorgt. Damit können sie seit Anfang Februar günstiger in Museen, Kinos oder Theater kommen. «Wir haben ein Dashboard, in dem wir in Echtzeit sehen können, wie viele Menschen sich registriert haben und wie viele Karten abgeholt worden sind», sagte Kultursenator Klaus Lederer (Linke) am Donnerstag bei der Plenarsitzung im Abgeordnetenhaus. Bis Mittwoch seien ungefähr 14.600 Karten bereits abgeholt worden.
Mehr als 40.000 Menschen zwischen 18 und 23 Jahren hätten sich online dafür registriert, was Voraussetzung ist, um die Karte zu bekommen. «Wir haben roundabout 218.000 Menschen in dieser Alterskohorte bei uns in Berlin. Das heißt, wir haben jetzt ein Fünftel aller Kulturkarten zumindest in der Registrierung.» Ganz zufrieden ist Lederer damit noch nicht: «Das heißt, ich trommel hier durchaus nochmal. Wenn sich irgendwo in Ihrer Nähe 18- bis 23-jährige junge Menschen aufhalten, greifen Sie sie bitte und sagen Sie ihnen: Haben Sie Ihre Kulturkarte schon abgeholt?»
Die Karte gilt bis Ende April. Das Guthaben von jeweils 50 Euro kann an Abend- und Vorverkaufskassen der teilnehmenden Kulturorte in Berlin genutzt werden. Nach ersten Informationen sind die Vorlieben Lederer zufolge klar: «Kinos sind ganz oben. Das wird offenbar sehr gerne angenommen.» Durchaus auch ein Highlight seien die Standorte der Stiftung Oper in Berlin für das Abholen der Klassikcard. «Das ist ein Angebot der Berliner Klassikinstitutionen, wo man ein Guthaben bekommen kann, mit dem man dann vergünstigt Berliner Konzerte der Opernhäuser in Anspruch nehmen kann.»
Für das Projekt Jugendkulturkarte stehen acht Millionen Euro bereit. Auf Bundesebene ist ein Kulturpass für 18-Jährige geplant. Der mit 100 Millionen Euro geförderte Kulturpass soll zunächst für etwa 750.000 Jugendliche gelten, die in diesem Jahr 18 Jahre alt werden. Auf der Karte erhalten sie 200 Euro, die sie per App zwei Jahre lang auf einer digitalen Plattform für Tickets oder Bücher einlösen können.