Migration - Faeser verlängert Grenzkontrollen bis zum 15. Dezember
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat die Grenzkontrollen zu Polen, Tschechien und der Schweiz bis zum 15. Dezember verlängert. Ein Sprecher in Berlin sagte am Montag, die Situation solle bald der Europäischen Kommission in Brüssel gemeldet werden. Es wird davon ausgegangen, dass die Kontrollen insbesondere an der deutsch-polnischen Grenze fortgesetzt werden sollten.
Grenzkontrollen sind im Schengen-Raum eigentlich nicht vorgesehen und müssen in Brüssel gemeldet werden. Am 16. Oktober wies Feser die Bundespolizei an, feste Kontrollen an den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz durchzuführen, seit 2015 führt er auch Kontrollen an der Landgrenze zu Österreich durch.
Der Sprecher sagte, seit dem 16. Oktober seien an der polnischen Grenze rund 3.300 unerlaubte Einreisen festgestellt und 1.100 verhindert worden. „Das bedeutet, dass diese Maßnahmen wirken und fortgesetzt werden sollten.“ Wenn jemand an der Grenze erwischt wird und deutlich macht, dass er einen Asylantrag stellen möchte, wird ihm in der Regel die Einreise gestattet.
Ziel der gesamten Kontrolle sei es gewesen, „den immer dreisteren und grausamer werdenden Schmuggelverbrechen Einhalt zu gebieten“, sagte der Sprecher. An der deutsch-polnischen Grenze wurden kürzlich mehr als 30 Schmuggler festgenommen. Gleichzeitig hält Feser es auch für wichtig, die Verhandlungen über ein gemeinsames europäisches Asylsystem voranzutreiben.
Europäische Kommission Über europäische Grenzkontrollen (Englisch)
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Quelle: www.stern.de