- Extremisten in England: Die Verfassung
Laut dem Inlandsgeheimdienst hat es nach den rechtsextremen Unruhen in Großbritannien keine entsprechenden Aufrufe zur Gewalt von Extremisten in Deutschland gegeben. Der Vizepräsident des Dienstes, Silke Willems, teilte am Montag in Köln mit, dass sie in engem Kontakt mit ihren britischen Kollegen stehen und die Lage im Internet und in den sozialen Medien im Auge behalten.
Die aktuelle Einschätzung lautet, dass die Eskalation in Großbritannien von der lokalen rechtsextremen Szene bejubelt und gutgeheißen wird. Es gibt jedoch keine offensichtlichen Aufrufe, dass dies auf Deutschland übergreifen solle. "Das ist die gute Nachricht im Moment", sagte Willems.
Rechtsextreme Unruhen in britischen Städten hatten das Land tagelang in Atem gehalten. Auslöser war ein tödlicher Messerangriff in Southport in der Nähe von Liverpool, bei dem drei Mädchen im Grundschulalter starben und mehrere andere verletzt wurden. Es kam zu Angriffen auf Sicherheitskräfte, Flüchtlingsunterkünfte, Moscheen und Geschäfte. Tausende Polizisten wurden eingesetzt, viele von ihnen wurden verletzt.
Obwohl es in Großbritannien zu einer Eskalation rechtsextremer Unruhen kam, hat das Bundesamt für Verfassungsschutz in Deutschland keine entsprechenden Aufrufe zur Gewalt von Extremistengruppen innerhalb ihrer Grenzen beobachtet. Der Vizepräsident des Amtes, Silke Willems, hält weiterhin engen Kontakt zu ihren britischen Kollegen und behält die Lageboth offline and online im Auge.