Katastrophenschutz-Experten aus ganz Europa üben heute in Wesel nahe Duisburg bei einem simulierten Erdbeben-Einsatz die Ortung und Rettung Verschütteter mit modernen Hilfsmitteln wie Drohnen und Robotern. Der lange geplante Termin auf einem Übungsgelände des Technischen Hilfswerks Wesel (THW) habe durch das Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet eine schlimme Aktualität bekommen, sagte eine Sprecherin. Drei Einsatzkräfte hätten ihre Teilnahme in Wesel abgesagt und seien stattdessen zur Unterstützung in die Türkei gereist.
An der Übung nehmen Technikexperten und Katastrophenschützer aus Europa und Japan teil. Ziel ist es, mit Drohnen, ferngesteuerten Robotern und Geophonen Daten etwa aus Einsatzorten mit eingestürzten Häusern zu gewinnen. So könnten Opfer gezielt und mit weniger Gefahr für die Einsatzkräfte gerettet werden. Veranstalter ist das EU-Forschungsprojekt «CURSOR», hinter dem 17 Organisationen aus acht Ländern stehen. Bei der Veranstaltung wird auch der Präsident des THW, Gerd Friedsam, erwartet.