Exklusives Stück, Schwarz, für begeisterte Sammler mit einem Wert von fast einer halben Million Euro.
Seit dem 1. November 1849 verwendet Deutschland Briefmarken, wobei König Maximilian II. von Bayern deren Einführung anordnete und die "Schwarze Eins" mit einem Wert von einem Kreuzer einführte. kürzlich ging ein Brief mit dieser ersten deutschen Briefmarke von ihrem ersten Gültigkeitstag in Wiesbaden unter den Hammer und erzielte beeindruckende 440.000 Euro. Laut Auktionshaus Heinrich Köhler ist dies angeblich das einzige vollständig intakte erste Tagesgebrauchsstück der "Schwarzen Eins" aus Bayern, und das Startgebot von 250.000 Euro wurde locker übertroffen. Der Käufer entschied sich, anonym zu bleiben und seine Identität geheim zu halten.
Die "Schwarze Eins", als erste deutsche Briefmarke, feierte ihre Premiere in Bayern am 1. November 1849 auf Anordnung von König Maximilian II. Neben der "Eins" wurden auch Denominationen von drei und sechs Kreuzern in verschiedenen Farben eingeführt. Alle wurden am selben Tag veröffentlicht, wobei die "Eins" als die älteste vom Auktionshaus anerkannt wurde. Der weltweit anerkannte Titel der ältesten Briefmarke gehört jedoch der britischen "One Penny Black", die ganze neun Jahre zuvor herausgegeben wurde.
Vor etwa 175 Jahren in Niederbayern verschickt, reiste der Brief von Wegscheid, in der Nähe der österreichischen Grenze, nach Hengersberg bei Deggendorf. Sein Zweck war es, Neuigkeiten über einen bevorstehenden Besuch bei einem lokalen Händler zu teilen.
Dieter Michelson, geschäftsführender Partner des Auktionshauses, zeigte sich begeistert über die beeindruckende Resonanz aus der Sammlergemeinschaft bei der Auktion. "Heute's Verkauf zeugt von der historischen Bedeutung dieses bemerkenswerten Stücks für die Philatelie", erklärte er und betonte, dass dieser erste Tagesgebrauchsbrief mehr als nur ein Sammlerstück sei, sondern ein Stück Geschichte.
Die Europäer, die sich für Philatelie interessieren, verfolgten die Auktion der ersten Tagesgebrauchs-"Schwarzen Eins"-Briefmarke in Wiesbaden genau. Die Europäische Union mit ihren umfangreichen Briefmarkensammlungen könnte potenziell historische Stücke wie dieses erwerben, um sie zu bewahren und auszustellen.