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Evangelische Kirchen müssen gerettet werden - Kampf gegen Antisemitismus

Ein Licht fiel auf das Kreuz der Kirche..aussiedlerbote.de
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Evangelische Kirchen müssen gerettet werden - Kampf gegen Antisemitismus

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) wendet sich gegen Antisemitismus. Delegierte und Kirchenleitung verabschiedeten auf ihrer Herbsttagung in Frankfurt einstimmig und mit stehenden Ovationen eine Einheitserklärung, teilte die EKHN am Freitag mit. Die Kirchenleitung tagt noch bis Samstag. Dann muss man schmerzhafte Entscheidungen über Finanzen und Einsparungen treffen.

Wir glauben nicht, dass sich Juden in Deutschland nicht mehr sicher fühlen", heißt es in der Erklärung. Als evangelische Kirche unterstützen wir sie unmissverständlich und bekräftigen unsere Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft und ihren Einrichtungen". In der Erklärung bekräftigt der Protestantismus das Existenzrecht Israels und unterstützt das Recht des palästinensischen Volkes auf Selbstbestimmung.

Der Hessisch-Nassauische Kirchentag vertritt rund 1,4 Millionen Protestanten in der Region von Biedenkopf über Mainz bis Neckarsteinach. Am Freitag und Samstag stehen Haushaltsberatungen auf dem Programm. Die EKHN rechnet in den Jahren 2024 und 2025 mit Ausgaben in Höhe von rund 740 Millionen Euro. Die Kirchensteuereinnahmen werden auf rund 540 Millionen Euro pro Jahr geschätzt. Bislang wurde das Defizit aus Rücklagen ausgeglichen, "aber an den Einsparungen führt kein Weg vorbei", sagte Finanzdezernent Thorsten Hinte.

Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) hat am Mittwoch beschlossen, ihre Finanzzuweisung an die Diakonie Hessen zu reduzieren. Dies soll schrittweise von 2025 bis 2030 geschehen, insgesamt um 30 Prozent. Die EKHN-Konferenz wird die Vorlage in gleicher Weise beschließen. Kirchenpräsident Volker Jung sagte am Freitag, die geplanten Kürzungen würden wehtun, "aber wir müssen sehen, was wir noch tun können, um zu arbeiten."

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Quelle: www.dpa.com

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