Evangelische Kirchen konzentrieren sich auf Synode auf Missbrauch
Die Sächsische Evangelische Landeskirche wird sich ab diesem Freitag in einer viertägigen Herbstsitzung mit Missbrauchsfällen in der Kirche befassen. Am Samstagvormittag kommen die von den Plänen Betroffenen zu Wort. „Es ist jetzt besonders wichtig, dass wir in diesen Prozessen deutlich machen, dass die Betroffenen einen wichtigen Platz in dem Prozess einnehmen werden“, sagte Landesbischof Tobias Bilz nach Angaben der Kirche zum Auftakt der Synode am Freitag werden gebeten, im Plenum über ihre Fälle sprechen zu können.
In dem Verfahren ging es unter anderem um den Angriff auf Diakon Kurt Ströer. Nach Angaben der Kirche haben sich bislang 36 Betroffene gemeldet. Der 2013 verstorbene Stroll soll seine Rolle als Vormund von Teenagern genutzt haben, um diejenigen, die unter seinem Schutz standen und denen, die ihm anvertraut wurden, zu misshandeln – und das bereits in den 1960er und 1970er Jahren.
Seit Gründung der unabhängigen Anerkennungskommission im Jahr 2020 haben Kirchen in der Region nach Angaben vom Freitag 49 Opfer sexuellen Missbrauchs durch kirchliche und diakonische Mitarbeiter entschädigt. Die Höhe der Anerkennungs- und Förderleistungen beträgt somit 565.000 €.
Weitere Themen der Nationalsynode sind der Bericht von Nationalbischof Bilz und der Haushaltsentwurf 2024.
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Quelle: www.dpa.com