Die Zahl der Auszubildenden in Mecklenburg-Vorpommern ist leicht gestiegen. Wie das Statistische Amt am Dienstag in Schwerin mitteilte, befanden sich Ende Dezember vergangenen Jahres 20.109 junge Menschen im Nordosten in einer dualen Ausbildung – der Kombination aus Praxis im Betrieb und Unterricht an einer Berufsschule. Das seien 156 Auszubildende oder 0,8 Prozent mehr als im Jahr 2021.
Nach Angaben des Statistikamtes ist die Zahl der Lehrlinge damit sechs Jahre in Folge gestiegen. Dennoch klagt die Wirtschaft zunehmend über einen Mangel an Fachkräften, weil geburtenstarke Jahrgänge aus dem Arbeitsleben ausscheiden und damit mehr Beschäftigte gehen als nachwachsen können.
Die Ausbildungsbereiche Industrie und Handel sind laut Statistik weiter besonders gefragt: 10.918 und damit mehr als die Hälfte der Auszubildenden war 2022 in diesen Zweigen tätig. Eine Ausbildung im Handwerk absolvierten im vergangenen Jahr 5839 Menschen, 85 mehr als im Vorjahr. Den prozentual größten Zuwachs verzeichneten die freien Berufe. 2022 arbeiteten 1223 Auszubildende etwa in Heilberufen, in der Wirtschaftsberatung oder im kulturellen Bereich – ein Plus von 17 Prozent gegenüber 2021. Weniger Auszubildende entschieden sich dagegen für die Hauswirtschaft (minus 12 Prozent).
Geschlechterunterschiede bei der Wahl der Ausbildung seien weiter zu sehen, hieß es. Frauen wählten häufiger Ausbildungen im Kaufmanns- oder Handelssektor. Bei den Männern seien Ausbildungen zum Kraftfahrzeugmechatroniker, zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik und zum Elektroniker besonders beliebt.