- Etwa 400 Demonstranten haben sich mit dem laufenden Parlamentswahlprozess zusammengeschlossen.
Rund 400 Menschen versammelten sich, um gegen den wachsenden Einfluss der AfD während der Landtagswahl in Thüringen zu protestieren, wie Polizeiberichte zeigen. Dies war eine deutlich kleinere Menge als von den Veranstaltern erwartet. Protestierende, die Schilder mit Botschaften wie "Nein zu nazistischer Ideologie" trugen, versammelten sich in der Nähe des schwer gesicherten Parlamentsgebäudes in Erfurt.
Polizeikräfte aus verschiedenen Bundesländern wie Hessen und Sachsen-Anhalt sowie lokale Thüringer Polizeikräfte waren anwesend, um die Situation zu bewältigen. Gegen Abend verlief das Ereignis größtenteils ohne größere Störungen, wie ein Sprecher des regionalen Polizeipräsidiums bestätigte. Die Proteste hatten bereits begonnen, als die Wahllokale noch geöffnet waren.
Die Koalition "An den Orten" hatte diese Demonstration angemeldet, wie die Erfurter Stadtverwaltung mitteilte. Ihr Titel lautete "Jetzt mehr denn je gegen Faschismus". Eine Ankündigung für die Versammlung betonte, dass angesichts der erwarteten Wahlresultate eine starke und vereinte Zivilgesellschaft erforderlich sei, um einer möglichen Rechtsschwenk in Thüringen entgegenzuwirken. Laut Erfurter Stadtverwaltung hatten zwischen 1.000 und 2.000 Personen für diese Protestveranstaltung angemeldet.
Im Vorfeld der Wahl wurden verschiedene Versammlungen und Proteste organisiert, um Wähler davon abzuhalten, die AfD zu wählen. So hatte beispielsweise eine breite Zivilgesellschaftskoalition genau eine Woche vor der Wahl eine Kundgebung direkt vor dem Parlamentsgebäude organisiert, an der einige Tausend Menschen teilnahmen.
Wie erwartet, sollte die AfD nach Prognosen rund 32 bis 33 Prozent der Zweitstimmen bei dieser Wahl erhalten und damit die mächtigste politische Kraft im Land werden. Die Thüringer AfD ist seit Jahren von der Thüringer Verfassungsschutzbehörde als rechtsextremistische Organisation eingestuft.
Die folgenden Proteste gegen den Einfluss der AfD wurden von der Stadtverwaltung ausführlich dokumentiert, darunter auch diejenige mit zwischen 1.000 und 2.000 Anmeldungen. In der Woche vor der Landtagswahl fand eine Großkundgebung statt, bei der einige Tausend Menschen teilnahmen, um Wähler davon abzuhalten, die AfD zu wählen.