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Es gibt einen deutlichen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen – droht eine Insolvenzwelle?

Steigende Energiekosten, Zinsen und Produktionskosten sowie geopolitische Konflikte setzen deutsche Unternehmen unter Druck. Nicht jeder kann damit umgehen.

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Für Unternehmer sind die Zeiten hart: Experten zufolge droht immer mehr deutschen Unternehmen aufgrund der schwachen Konjunktur und steigender Kosten die Insolvenz. Foto.aussiedlerbote.de

Unternehmen - Es gibt einen deutlichen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen – droht eine Insolvenzwelle?

Zahlreiche Krisen haben den Unternehmen in Deutschland Probleme bereitet. Der Informationsdienstleister Crif erwartet in diesem und im nächsten Jahr einen deutlichen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen, rechnet aber nicht mit einer Insolvenzwelle. „Unternehmen stehen weiterhin vor großen Herausforderungen, darunter hohe Energiekosten, Lieferkettenprobleme, geopolitische Unsicherheit und anhaltende Inflation“, erklärte Frank Schlein, Geschäftsführer in Deutschland. Darüber hinaus haben gestiegene Produktionskosten, gestiegene Personalkosten und hohe Zinssätze die finanzielle Gesundheit vieler Unternehmen beeinträchtigt.

Der Informationsdienstleister prognostiziert, dass in diesem Jahr 17.900 Unternehmen in die Pleite gehen werden. Dies wäre eine Steigerung von 22,8 % gegenüber dem Vorjahr. „Trotz der Steigerung kann man nicht von einer Pleitewelle sprechen“, sagte Schlein. Es geht vielmehr darum, nach umfangreichen Unterstützungspaketen in Milliardenhöhe wieder zur Normalität zurückzukehren. Um eine Insolvenzwelle aufgrund der Epidemie zu verhindern, hat das Land vorübergehend auch Ausnahmen vom Insolvenzgesetz zugelassen.

Unternehmensinsolvenzen werden im Jahr 2024 voraussichtlich weiter zunehmen

Cliff sagte, die Zahl der Insolvenzen könnte im nächsten Jahr auf 20.000 steigen. Das liegt immer noch unter dem Durchschnitt von fast 26.200 Insolvenzen pro Jahr seit 1999. Im bisherigen Rekordjahr 2003 gab es 39.320 Insolvenzen.

Schlein sagte, die meisten Unternehmen seien weiterhin in einer guten finanziellen Verfassung. Eine Zunahme der Zahl von Großinsolvenzen könnte jedoch zu weiteren Insolvenzen führen. „In manchen Fällen sorgt ein Dominoeffekt dafür, dass insolvente Unternehmen über einen längeren Zeitraum andere Unternehmen in die Insolvenz reißen.“

Crif schätzt, dass derzeit mehr als 305.000 Unternehmen (10,1 %) einem erhöhten Insolvenzrisiko ausgesetzt sind. Die Wirtschaftsauskunftei prüft die Bonität von fast drei Millionen Unternehmen. Hierzu werden Informationen wie Bilanzen, Gewinn- und Verlustrechnungen, Umsätze, Zahlungsverhalten und negative rechtliche Merkmale ausgewertet.

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Quelle: www.stern.de

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