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Erwarteter Triumph der AfD bei EU-Umfragen rückt näher

Bei den Europawahlen in Brandenburg verzeichnet die AfD deutliche Zuwächse, während die SPD einen Rückgang verzeichnet, aber die Auszählung ist noch nicht abgeschlossen.

Kurz nach 18.00 Uhr werden die Stimmzettel für die Europawahl aus der Wahlurne geholt.
Kurz nach 18.00 Uhr werden die Stimmzettel für die Europawahl aus der Wahlurne geholt.

Abstimmungsprozess - Erwarteter Triumph der AfD bei EU-Umfragen rückt näher

Im Europawahlkampf dominiert die AfD in Brandenburg. Nachdem mehr als 75% der Stimmen gezählt wurden, erreichte die AfD bundesweit fast 31%, während die CDU mit 18,2% zurückblieb. Die AfD ist jetzt die führende politische Kraft in Ostdeutschland, wie die ARD berechnet.

Die SPD erzielte in Brandenburg 12,6% nach den ersten Ergebnissen, was auf große Verluste für sie hindeutet. Die Grünen erzielten 4,9% und Die Linke 4,2%. Die neue Allianz von Sahra Wagenknecht erreichte 13,3% vor der endgültigen Zählung.

Insgesamt waren etwa 2,1 Millionen Einwohner in Brandenburg zu den Europawahlen und Kommunalwahlen eingeladen. Diesmal gibt es einen höheren Wahlbeteiligungszahl als zuvor, der 59,5% in 2019 betrug.

Die Ergebnisse der Europawahl in Brandenburg werden am spätesten am Sonntag um 23 Uhr erwartet. Die Zeitpunktangabe für die Ergebnisse der Kommunalwahl ist unklar. Diese Wahlen dienen als Indikator für die öffentliche Meinung, drei und eine Hälfte Monate vor der Landtagswahl, obwohl sie nicht direkt vergleichbar sind.

Die Leistung der AfD während der Europawahl beurteilt Berliner AfD-Landesvorsitzende Kristin Brinker als positives Ergebnis. "Trotz starker Gegnerschaft zeigen unsere Ergebnisse die Notwendigkeit eines konservativen Alternativs," sagte Brinker bei der Deutschen Presse-Agentur. "Das Publikum wird nicht von Diffamierungen eingeschüchtert." Vorläufige Berechnungen von ARD und ZDF legen nahe, dass die AfD in Deutschland mit rund 16% Zweiter wurde. Sie könnten sogar die stärkste Partei in Ostdeutschland werden.

Die CDU in Brandenburg sieht die Ergebnisse als Wachstumswarnung für die Ampelkoalition an. "Die Menschen von Brandenburg haben auch die Ampel heute abgelehnt", sagte CDU-Landesvorsitzender Jan Redmann. "Die erheblichen Verluste der SPD und Grünen in Brandenburg bei der Europawahl deuten auf die wachsende Unzufriedenheit der Bürger mit den Ampel-Politiken hin. Sie treiben die Wähler in die Arme der AfD", fügte Redmann hinzu. "Trotz des positiven Ergebnisses für die CDU auf nationaler Ebene müssen wir uns daran erinnern, dass wir den Bewohnern von Brandenburg eine glaubwürdige politische Option aus dem demokratischen Zentrum bieten müssen."

Bei der Europawahl von 2019 führte die AfD mit 19,9% bundesweit, gefolgt von der CDU mit 18,0% und der SPD mit 17,2%. Die Linke und Grünen erzielten jeweils 12,3%, während die FDP bei 4,4% stand. Andere Parteien kamen auf 15,1%.

Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wählte in Potsdam. Scholz und seine Frau, Britta Ernst, gingen in die Wahllokal des Industrie- und Handelskammerverbands und warteten in der Warteschlange, um zu wählen. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte bereits vor Wochen durch Briefwahl gewählt, wie sie auf Instagram teilte. Beide Baerbock und Scholz repräsentieren Wahlkreise in Potsdam.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke wählte morgens in einem Wahllokal in Forst (Spree-Neiße-Kreis). Er hoffte auf eine "sehr, sehr hohe Wahlbeteiligung" in den beiden Wahlen und sagte, dass eine solche hohe Beteiligung helfe, die derzeitigen extremen Abstimmungsmargen in Deutschland zu reduzieren.

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