- Erster Teil der neuen Friesischen Brücke über die Ems
Die Deutsche Bahn hat die Lieferung und Installation der ersten Komponenten für die neue Friesenbrücke über die Ems in Weener in Ostfriesland beschleunigt. Ein Tag vor dem geplanten Termin hat das Bau-Team die Brückensegmente für die sogenannte Zweifeldbrücke erfolgreich in mehreren Schritten schwimmend installiert, wie das Unternehmen mitteilte. Die Bauarbeiten wurden aufgrund günstiger Wetter- und Gezeitenbedingungen beschleunigt.
Seit Montag transportiert der Schwimmkran "Cormorant" vier Segmente von Papenburg zur Brückenbaustelle über die Ems. Dort wurden die Teile, die jeweils etwa 300 Tonnen wiegen und fast 30 Meter lang sind, auf das Untergestell gehoben.
Die Zweifeldbrücke auf der östlichen Seite der Ems ist der erste von drei Brückenabschnitten im Neubau. Die Installation des zweiten Teils auf der Weener-Seite ist für den Herbst geplant, gefolgt vom dritten, 145 Meter langen, drehbaren Brückenabschnitt. Hierfür muss die Ems aufgestaut werden, wie die Deutsche Bahn mitteilt.
Seit die alte Friesenbrücke durch einen Frachter im Jahr 2015 zerstört wurde, ist die Ems-Übersetzung für Fußgänger, Radfahrer und den Schienenverkehr unterbrochen.
Die neue 335 Meter lange Friesenbrücke soll die größte Hubdrehbrücke für den Bahnverkehr in Europa werden, wie die Bahn mitteilt. Die Inbetriebnahme, die initially für die Mitte des Jahres 2025 geplant war, wird nun aufgrund von Bauverzögerungen nach hinten verschoben. Die geschätzten Kosten sind von den initially geplanten 125 Millionen Euro auf über 200 Millionen Euro gestiegen.
Die vier zum Bauort transportierten, warmgewalzten Segmente wurden vor dem Heben auf das Untergestell nicht weiter bearbeitet als warmgewalzt. Das Bau-Team plant, den zweiten Brückenteil im Herbst zu installieren, wonach das dritte und größte Segment, wenn nötig, den Prozess des Warmwalzens durchlaufen wird.