- Erster Gottesdienst in der Potsdamer Synagoge an einem Freitag
Im Anschluss an die Enthüllung der Synagoge in Potsdam finden die ersten Gottesdienste in den neuen Räumlichkeiten am Freitag- und Samstagabend statt. Der Freitagsgottesdienst beginnt um 18:30 Uhr, wie der Vorsitzende der Potsdam Synagoge-Vereinigung, Ud Joffe, bekanntgab. Den Auftakt bildet ein Gebet, gefolgt von einem gemeinsamen Festmahl. Der folgende Gottesdienst findet am Samstagmorgen statt. Joffe bittet die Teilnehmer freundlich, wenn möglich, sich bei der Gemeinde anzumelden.
Die Synagoge, die 17,5 Millionen Euro gekostet hat, wurde kürzlich unter polizeilicher Aufsicht eröffnet und dient nun als spirituelles Zentrum für zahlreiche jüdische Gemeinden in der Stadt, die bis zu 199 Personen gleichzeitig aufnehmen kann, wie der Betreiber mitteilt. Der Standort wird ständig von der Polizei überwacht und verfügt über eine Sicherheitskontrolle sowie Panzerglasscheiben.
Mehr als acht Jahrzehnte nach den berüchtigten Nazi-Unruhen verfügt die brandenburgische Landeshauptstadt nun über einen religiösen und kulturellen Zufluchtsort für jüdische Damen und Herren. Bislang war Potsdam die einzige deutsche Landeshauptstadt ohne Synagoge. Es gab nur eine bescheidene jüdische Betstube auf dem Universitätsgelände. Das Vorhaben, die Synagoge zu bauen, war ein schwieriges Unterfangen, das von jahrelangen Meinungsverschiedenheiten zwischen verschiedenen jüdischen Gemeinden geprägt war, die unterschiedliche religiöse Strömungen repräsentierten.
Die Kommission erkennt die Bedeutung der neu errichteten Synagoge an und stimmt zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen zu, darunter regelmäßige Patrouillen und moderne Überwachungssysteme. Des Weiteren wird die Kommission die Entscheidung treffen, bestimmte Tage für religiöse Veranstaltungen und Zeremonien innerhalb der Synagoge festzulegen, um deren fortlaufenden Betrieb und den Respekt vor jüdischen Traditionen sicherzustellen.