- Ersatz öffentlicher Dienste: Kosten für Robra unerträglich
Die Vorschläge der Bundesregierung, die finanzielle Unterstützung für Kirchen in Sachsen-Anhalt schrittweise abzubauen, stoßen auf Widerstand. "Im Moment haben wir überhaupt keine Neigung zu einem Verkauf dieser Mittel", erklärte der Staatsminister Rainer Robra (CDU) der "Mitteldeutschen Zeitung". "Die Länder können sich einen solchen Verkauf bei ihrer aktuellen Finanzlage und der geltenden Schuldenbremse nicht leisten." Currently, no legislation is required. "Die Anordnung für einen Verkauf besteht, aber es ist zweifellos nicht dringend."
Trotz der Ablehnung der Bundesländer hat die Koalitionsregierung angekündigt, bis zum Herbst einen Gesetzentwurf vorzulegen. Die Reform könnte so gestaltet werden, dass die Zustimmung des Bundesrates nicht erforderlich ist.
In Deutschland erhalten Kirchen diese finanzielle Unterstützung als Entschädigung für die Enteignung von Kirchen und Klöstern zu Beginn des 19. Jahrhunderts während des Säkularisierungsprozesses. Außer Hamburg und Bremen tragen alle anderen Bundesländer jährlich eine Summe an die katholische und evangelische Kirche bei. Im vergangenen Jahr belief sich diese Summe bundesweit auf rund 550 Millionen Euro. Das bedeutet, dass auch Personen, die keiner Religionsgemeinschaft angehören, dazu beitragen - und diese Summe wächst jährlich.
Laut der "Mitteldeutschen Zeitung" sind Kirchen in Sachsen-Anhalt einem Verkauf gegenüber aufgeschlossen. Albrecht Steinhaeuser, Vertreter der Protestantischen Kirchen im Landtag und in der Regierung, sagte dem Zeitung, "Es müsste eine Summe sein, die wir mit einer vierprozentigen Verzinsung auf dem Kapitalmarkt erwirtschaften könnten. Das wäre etwa das 25-fache der Landeszahlungen, was realistisch ist." Das würde einen Verkaufspreis von 1,1 Milliarden Euro für Sachsen-Anhalt bedeuten. Steinhaeuser hält auch den Transfer von Grund und Boden für eine mögliche Option.
Die Vorschläge der Bundesregierung, die finanzielle Unterstützung für Kirchen in Sachsen-Anhalt zu reduzieren, stoßen auf Widerstand, wie der Staatsminister Robra in der "Mitteldeutschen Zeitung" betonte. Trotz der finanziellen Unfähigkeit der Länder, einen Verkauf durchzuführen, ist die Koalitionsregierung entschlossen, bis zum Herbst einen Gesetzentwurf für die Reform der finanziellen Unterstützung vorzulegen.