- Erpressung mit Nacktfotos - Polizei warnt vor Betrug
Eine 66-jährige Frau aus Wolgast (Landkreis Vorpommern-Greifswald) fiel einem raffinierten Betrug zum Opfer und verlor mehrere hundert Euro. Nach einer vorherigen Kontaktpause nahm ein angeblicher Online-Bekannter über E-Mail wieder Kontakt mit ihr auf. Da sie glaubte, ihn zu erkennen, vertraute sie ihm schnell und stimmte zu, nackte Fotos über einen Messenger-Dienst auszutauschen.
Doch kurze Zeit später erpresste der Mann sie damit, die Fotos zu veröffentlichen, wenn sie nicht sogenannte Geschenkkarten kaufte und ihm die Codes mitteilte. Bis sie Anzeige erstattete, hatte die Frau solche Karten im Wert von etwa 800 Euro gekauft.
Die Polizei nutzte diesen Fall, um explizit vor dem Teilen und Veröffentlichen intimer Bilder und Videos zu warnen. "Wenn Sie Opfer von Erpressung werden, zahlen Sie kein Geld! Stattdessen sichern Sie E-Mails und Chat-Protokolle und erstatten Sie Anzeige", hieß es in der Mitteilung. Die Täter wissen genau, wie sie ein Opfer ansprechen und Vertrauen aufbauen können. Jeder kann darauf hereinfallen, unabhängig vom Alter.
Obwohl sie glaubte, den Mann zu erkennen, teilte die Frau unwissentlich ein nacktes Foto mit ihm. Anschließend nutzte der Mann diese Schwachstelle aus, indem er drohte, das Bild zu veröffentlichen, und die Frau dazu brachte, teure Geschenkkarten im Rahmen der Erpressung zu kaufen.