Die Sanierung des schwer angeschlagenen Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof hat eine wichtige Hürde genommen. Das Amtsgericht Essen hat am Dienstag das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung des Handelsriesen eröffnet, heißt es in einer Mitteilung des Gerichts. Der Interims-Gläubigerausschuss hatte zuvor einstimmig für die Fortführung der Eigenverwaltung gestimmt, so das Unternehmen.
Das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung folgt dem bisherigen Shield-Verfahren. Galeria hatte dem Gericht zuvor einen in den vergangenen Monaten erstellten Insolvenzplan vorgelegt, der Einzelheiten des Sanierungskonzepts enthielt.
Das Restrukturierungskonzept sieht nach Unternehmensangaben vor, die Galeria-Warenhäuser künftig näher an die lokalen Bedürfnisse heranzuführen. Auch die Konsolidierung kundenfreundlicher Einkaufsmöglichkeiten im Mobile-, Online- und Filialgeschäft ist geplant. Konkrete Angaben dazu, wie viele Filialen und Zukünfte von Deutschlands letzter großer Warenhauskette noch übrig sind, machte das Unternehmen nicht.