Eröffnung der Lithium-Produktionsanlage
Lithium, ein wichtiger Rohstoff für Autobatterien und andere Anwendungen, wird in großem Umfang aus dem Oberrheingraben abgebaut. Vulcan Energy (Karlsruhe) hat am Donnerstag im pfälzischen Landau eine Lithium-Produktionsanlage im Tonnenmaßstab als Teil einer Vorphase für eine kommerzielle Anlage eröffnet.
Lithiumchlorid wird ab 2026 in Vulcan verfügbar sein. Lithiumhydroxid wird verfügbar sein, wenn das Endprodukt ausgereift ist, sagte Gründer Horst Kreuter in Landau. Hergestellt in Frankfurt-Höchst. „Wir rechnen in der ersten Phase des Projekts mit einer Jahresproduktion von 24.000 Tonnen pro Jahr, was ausreicht, um 500.000 Autobatterien pro Jahr zu produzieren.“
Die am Donnerstag gestartete Anlage kostet rund 40 Millionen Euro, so Kreuter Die Gesamtinvestition in das Projekt wird auf 40 Millionen Euro geschätzt. Die erste Phase des Projekts umfasst Bohrungen und wird etwa 1,4 Milliarden Euro kosten. Kreuter sagte: „Es wird geschätzt, dass 40 % des europäischen Lithiumbedarfs und sogar 100 % des deutschen Bedarfs über den Oberrheingraben gedeckt werden können.“
Das Unternehmen hofft, dies innerhalb dieses Zeitrahmens zu erreichen. Die Lithium Extraction Optimization Plant (LEOP) in Landau schult unter anderem sein Team im Hinblick auf die für 2026 geplante kommerzielle Produktion. Ziel ist es, mithilfe der Tiefengeothermie kohlendioxidneutrales Lithium aus heißem Wasser im Oberrheingraben zu gewinnen. In einem Geothermiesystem wird Wärme aus Wasser in der Tiefe genutzt. Im Oberrheingraben enthält heißes Quellwasser Lithium, das herausgefiltert werden muss, bevor es wieder in den Boden gepumpt werden kann.
Lithium gilt neben Kobalt als einer der wichtigsten Rohstoffe für Batterien. Dort ist es wichtig, Strom in stromführender Form zu speichern. Auch in Smartphones und Computern kommen Lithium-Ionen-Akkus zum Einsatz.
Das in der aktuellen Anlage gewonnene Lithiumchlorid wird bei Hoechst in das Endprodukt Lithiumhydroxid umgewandelt, das dann von Vulcan-Partnern wie Stellantis, Volkswagen und Renault getestet wird.
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Quelle: www.dpa.com