Was geschah auf denWeiten? - Ernteerträge in Sachsen-Anhalt Qualitätsrückschläge
In der landwirtschaftlichen Szene von Sachsen-Anhalt für das Jahr 2024 wird die Gesamternte als durchschnittlich bewertet. Der Magdeburger Bauernverband stellte fest, dass die Erträge zwar höher als in trockenen Jahren sind, aber unter dem langjährigen Durchschnitt liegen. Je nach Region gibt es erhebliche Unterschiede bei den Hauptkulturen.
Die Wintergersteernte auf mehr als 100.000 Hektar liegt zwischen 5,2 und 7,6 Tonnen pro Hektar. Der Beginn der Ernte verlief reibungslos, es gab wenige Probleme. Allerdings berichten Farmer von langsamen Fortschritten bei der Winterrogenernte, insbesondere im Norden und Osten, wo sie hauptsächlich angebaut wird. Die durchschnittliche Ernte für 58.500 Hektar Roggen liegt bei 4,3 Tonnen pro Hektar und übertrifft damit die prognostizierten 4 Tonnen leicht.
Qualitätsbedenken
Der Proteingehalt in Winterweizen variiert stark zwischen den Regionen und liegt durchschnittlich bei 7,2 Tonnen pro Hektar. Leider haben fast die Hälfte der Farmer niedrigen Proteingehalt gemeldet, was zu einer Qualitätsverschlechterung und erheblichen finanziellen Verlusten führt. Einer der Gründe dafür ist die 'rote Zone'-Beschränkung, die den optimalen Brotweizenanbau verhindert.
Ein Sprecher erwähnte, dass aufgrund von Bodenstickstoffmessungen die Düngung nicht an allen Standorten optimal durchgeführt werden kann, was zu einer niedrigeren Qualität und damit zu geringeren Preisen führt. Diese Problematik kann den Farmern potenziell Verluste von Hunderten von Euro pro Hektar bescheren.
Olaf Feuerborn, Präsident des Bauernverbandes, betonte: "Trotz der schwierigen Wetterbedingungen haben unsere Farmer gezeigt, wie anpassungsfähig sie sind." Allerdings hängt die abschließende Bewertung der Ernte auch von den Qualitätskategorien und Marktpreisen ab, die nicht ausreichend durch die erhöhten Produktionskosten gestützt werden.
Positive Entwicklungen
Es gibt jedoch auch eine positive Nachricht: Trotz hoher Temperaturen wurden nur wenige Feldbrände gemeldet. Obwohl gelegentliche Regenschauer die Ernte verzögerten, hielten sie das Brandrisiko dank ausreichender Feuchtigkeit in Schach.
Obwohl die Ernteprognosen durchschnittlich sind, bleibt die Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt vielseitig, mit erheblichen Unterschieden bei den Hauptkulturen zwischen den Regionen. Die Winterrogenernte in den traditionellen Anbaugebieten im Norden und Osten hat Herausforderungen gemeistert, was in niedrigeren Erträgen resultierte.
Trotz des niedrigeren Proteingehalts im Winterweizen haben die Farmer in Sachsen-Anhalt gezeigt, wie sie sich an schwierige Wetterbedingungen anpassen können und damit Resilienz im Angesicht von Widrigkeiten bewiesen.