Die hohen Energie- und Rohstoffkosten machen dem Biokraftstoffhersteller Cropenergies zu schaffen. Die Südzucker-Tochter teilte am Mittwoch in Mannheim mit, dass der Ertragsdruck auch wegen der zuletzt gesunkenen Ethanolpreise zunehme. Erste Effekte waren bereits im dritten Quartal zu spüren. Für das im Februar endende Geschäftsjahr präzisierte das Management des Unternehmens seine Prognose für die operative Leistung.
Für das Geschäftsjahr 2022/23 erwartet das Management nun ein operatives Ergebnis von 225 bis 255 Millionen Euro, wie das im SDax notierte Unternehmen weiter mitteilte. Im besten Fall würde Cropenergies seine Zahlen gegenüber dem Vorjahr verdoppeln. Zuvor wurde das untere Ende der Prognosebandbreite um 10 Mio. € gesenkt, das obere Ende jedoch um denselben Betrag angehoben. Die Umsatzprognose lag unverändert bei 1,47 Milliarden bis 1,57 Milliarden Euro – von 1,08 Milliarden Euro im Vorjahr.
CropEnergies steigerte im dritten Quartal des Geschäftsjahres den Umsatz dank höherer Preise auf 328,1 Millionen Euro nach 317,7 Millionen Euro im Vorjahr. Dadurch konnte das Unternehmen Verluste aus geringeren Umsätzen ausgleichen. Allerdings sind die Umsätze im Vergleich zu den Vorquartalen rückläufig, da die Ethanolpreise in Europa fallen. Der Grund: Immer mehr Produkte werden aus Ländern mit niedrigeren Rohstoff- und Energiekosten importiert. Neben Biokraftstoffen produziert Cropenergies auch Lebens- und Futtermittel.
Das Unternehmen hat außerdem mit einem deutlichen Anstieg der Beschaffungskosten für Rohstoffe zu kämpfen, was sich negativ auf das Ergebnis auswirkte. Obendrein stiegen die Einnahmen des Herstellers um 27 % auf knapp 44,7 Millionen Euro – weil er deutlich weniger Steuern zahlte.